Nach Attentat: Kölner Bürgermeisterwahl hat begonnen

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Einen Tag nach dem Messerangriff auf die parteilose Kandidatin Henriette Reker hat in Köln heute die Oberbürgermeisterwahl begonnen. Mehr als 810.000 Kölner sind aufgerufen, über die Nachfolge des scheidenden Oberbürgermeisters Jürgen Roters (SPD) zu entscheiden. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten Reker und der Kölner SPD-Chef Jochen Ott.

Reker wurde gestern Früh beim Wahlkampf auf einem Wochenmarkt mit Messerstichen schwer verletzt. Vier weitere Menschen wurden verletzt, der Angreifer wurde noch am Tatort festgenommen. Er nannte nach Polizeiangaben Fremdenfeindlichkeit als Motiv. Allerdings schließen die Ermittler auch eine psychische Störung bei dem Mann nicht aus. Reker ist nach einer Operation im Kölner Universitätsklinikum nach Angaben des Krankenhauses außer Lebensgefahr.

Reker ist Sozialdezernentin in Köln und wird bei der Oberbürgermeisterwahl von CDU, Grünen und FDP unterstützt. Neben ihr und Ott treten noch fünf weitere Bewerber an, denen aber kaum Chancen auf den Chefsessel im Kölner Rathaus eingeräumt werden. Sollte kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen, fällt die Entscheidung in einer Stichwahl am 8. November.