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Gegenseitige Schuldzuweisungen

Im Sommer 2014 ist die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 über der umkämpften Ostukraine abgestürzt. Neben der Suche nach der genauen Ursache geht es vor allem darum, wer dafür verantwortlich ist. Hier ein Rückblick:

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17. Juli 2014: Flug MH17 stürzt auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine ab. Alle 298 Menschen an Bord sterben. Die meisten Opfer sind Niederländer. Sofort wird vermutet, die Maschine sei abgeschossen worden. Die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten machen einander verantwortlich.

21. Juli 2014: Russland wirft mit Angaben über ein ukrainisches Kampfflugzeug, das sich der Unglücks-Boeing genähert haben soll, neue Fragen auf. Zuvor hatte die Ukraine behauptet, umfassende Beweise dafür zu haben, dass die prorussischen Kräfte eine Buk-Flugabwehrrakete auf die Passagiermaschine abgefeuert hätten.

9. September 2014: Der erste Untersuchungsbericht des niederländischen Sicherheitsrates schließt menschliches und technisches Versagen aus. Zahlreiche Objekte hätten das Flugzeug von außen durchlöchert, es sei noch in der Luft auseinandergebrochen.

12. September 2014: Die Maschine wurde nach Ansicht der niederländischen Strafermittler vermutlich von einer Flugabwehrrakete abgeschossen.

24. Dezember 2014: Russische Ermittler präsentieren einen mutmaßlichen Zeugen der Tragödie. Der vom ukrainischen Militär desertierte Mann habe glaubwürdig dargelegt, dass die Boeing von einem ukrainischen Kampfjet aus der Luft mit einer Rakete abgeschossen worden sei.

20. Juni 2015: Der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, er habe einen Bericht auf den Tisch bekommen, wonach eine Boden-Luft-Rakete von einem Buk-Abwehrsystem aus dem von ukrainischen Streitkräften beherrschten Gebiet abgefeuert worden sei.

29. Juli 2015: Russland verhindert im UNO-Sicherheitsrat in New York, dass ein unabhängiges Tribunal zur Untersuchung des Falls eingesetzt wird.

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