Start mit Marilyn Monroe
Mit Marilyn Monroe als Cover-Model der ersten „Playboy“-Ausgabe im Dezember 1953 hat Magazingründer Hugh Hefner den Grundstein für den Erfolg gelegt. Die erste Ausgabe, noch auf dem Küchentisch zusammengeklebt, verkaufte sich rund 55.000-mal und sorgte für Furore.
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Sechs Jahrzehnte später hat der „Playboy“ Hefner zum Multimillionär gemacht - auch wenn das Internet das Magazin in den vergangenen Jahren in die Bredouille brachte. Inzwischen gehören zu Hefners Reich fast zwei Dutzend Clubs, Platten-, TV- und Filmfirmen und die Playboy Mansion in Los Angeles. Hefner war schon während seines Militärdienstes auf die Idee gekommen, mit nackten Frauen reich zu werden, als er überall in den Kasernen Pin-ups sah. 8.000 Dollar trieb er als Darlehen bei Familie, Freunden und der Bank auf, um den „Playboy“ zu gründen.

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Hefner: „War schon ein Feminist, bevor es das Wort überhaupt gab"
Zum Kultobjekt machte er sein Magazin aber, indem er ein neues Idealbild vom Mann entwarf - den anspruchsvollen urbanen Junggesellen, der Cocktails trinkt, Jazz, Literatur und eben auch die Schönheit von Frauen genießt. Mit dem „Playboy“ traf er den Zeitgeist, den Höhepunkt seines Erfolgs hatte Hefner Anfang der 70er Jahre.
„Ich kaufe ihn nur wegen der Artikel“
Steven Watts, Autor der Biografie „Mr. Playboy“, nennt Hefner eine „Ikone des modernen amerikanischen Lebensstils“. Und indem der Verleger die Pin-ups mit Literatur und Politik kombinierte, wurde der „Playboy“ zu einem Heft, das der Mann nicht unter der Matratze zu verstecken brauchte: „Ich kaufe ihn nur wegen der Artikel“, wurde zum Standardwitz. Tatsächlich zielte das Magazin darauf ab, den Sex von der Aura des Anrüchigen zu befreien.
Namhafte Autoren wie Joseph Heller, Norman Mailer und John Updike schrieben für den „Playboy“, zu den Interviewpartnern gehörten neben dem späteren US-Präsidenten Jimmy Carter Kubas Staatschef Fidel Castro und Ex-„Beatle“ John Lennon. Immer wieder wurde das Magazin aber von außen attackiert. Konservative Kreise sahen die christliche Moral gefährdet, Feministinnen die Frau zum Sexobjekt degradiert.
Hefner sieht sich als Feminist
Hefner sieht sich hingegen selbst als Frauenrechtler. „Ich war genau genommen schon ein Feminist, bevor es das Wort überhaupt gab“, sagte er in einem Interview vor drei Jahren. „Für die Öffentlichkeit bin ich der Playboy mit den Häschen. Aber das ist nicht alles.“ Er habe sich „über mehrere Dekaden für Frauenrechte engagiert“ wie etwa das Recht auf „selbstbestimmte Abtreibung“.
Dass er sich gerne mit jüngeren, schlanken Frauen umgibt, zeigte der heute 89-Jährige aber selbst noch mit Mitte 80. Im Alter von 86 heiratete er seine um 60 Jahre jüngere Frau Crystal Harris - im zweiten Anlauf. Denn noch eineinhalb Jahre zuvor hatte Harris die Hochzeit abgesagt.
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