OPEC sieht weltweite Ölnachfrage 2016 kaum wachsen
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) rechnet nur mit einer schwach wachsenden weltweiten Ölnachfrage im kommenden Jahr. Für 2016 wird im neuen Monatsbericht Oktober ein Anstieg von nur 1,35 Prozent oder 1,25 Mio. Barrel pro Tag auf im Schnitt 94,11 Mio. Fass täglich erwartet; im Vormonat wurde der Zuwachs noch etwas höher gesehen.
Vor allem für die USA und den OPEC-Raum insgesamt wurden das erwartete Plus etwas nach unten revidiert, erklärte die OPEC gestern. Im Gegenzug wurden die Verbrauchsprognosen für die Entwicklungsländer nach oben gesetzt, aber nicht ganz im selben Ausmaß. Infolge geringerer Versorgung durch die frühere Sowjetregion komme es zu einem leichten Rückgang, den China und Verarbeitungsgewinne nur teils kompensieren könnten.
Für die Nicht-OPEC-Mitglieder geht die OPEC-Organisation mit Sitz in Wien für 2016 von einem Angebotsrückgang von 0,13 Mio. auf 57,11 Mio. Fass pro Tag aus. Auch das US-Volumen dürfte mit 13,54 Mio. Fass täglich etwas unter 2015 liegen.
Mehr Nachfrage in China
Auf China dürfte 2016 mit 11,14 Mio. Barrel täglich (mb/d) mehr als ein Neuntel des weltweiten Ölhungers entfallen, schätzt die OPEC. Das wäre um 2,8 Prozent mehr als 2015, und China wäre damit rechnerisch für ein Viertel des globalen Nachfrageanstiegs verantwortlich. Im OECD-Raum sieht das Ölkartell den Verbrauch um 0,3 Prozent oder 0,15 mb/d auf im Schnitt 46,32 mb/d wachsen, dabei in Europa aber bei 13,56 mb/d stagnieren.