Straßburg exportiert Weihnachtsmarkt nach Peking
Der traditionelle Straßburger Weihnachtsmarkt wird dieses Jahr in Peking aufgebaut - nach Moskau und Tokio in den vergangenen Jahren. Wie die Veranstalter gestern in Straßburg mitteilten, sollen zwischen 5. und 20. Dezember in einem großen Einkaufszentrum der chinesischen Hauptstadt ein gutes Dutzend Holzhütten stehen. Darin werden neben weihnachtlichen Köstlichkeiten auch Holzspielzeug und Marmelade angeboten.
Ziel ist nach Angaben des Straßburger Touristikchefs Jean-Jacques Gsell, mehr Chinesen in die elsässische Metropole zu holen. Derzeit beschränkten sich viele chinesische Touristen während ihrer Frankreich-Reise auf Paris und die Cote d’Azur. Manchmal würden noch der Mont Saint-Michel und die Loire-Schlösser angesteuert.
Nächstes Ziel: New York
Die Zahl der Übernachtungen chinesischer Reisender im Elsass hat sich Gsell zufolge im Juli und August 2015 mit 17.000 gegenüber 2014 fast verdoppelt. Es gebe aber noch ein großes unausgeschöpftes Potenzial.
Die elsässischen Weihnachtsmärkte in Tokio 2009 und 2010 sowie in Moskau 2013 und 2014 führten laut Gsell zu einer Steigerung der Zahl japanischer und russischer Touristen im Elsass um 60 beziehungsweise 46 Prozent. Der Touristikchef hat mittlerweile bereits New York im Blick.
Der wirkliche „Christkindelsmärik“, wie es auf Elsässisch heißt, öffnet seine Tore am 27. November in Straßburg mit 300 Holzhütten und dauert fünf Wochen lang. Der seit 1570 bestehende Weihnachtsmarkt erstreckt sich über mehrere Straßen und Plätze der Innenstadt und dauert fünf Wochen. Erwartet werden etwa zwei Millionen Besucher.