Heineken kauft in Südostasien und Karibik zu
Der niederländische Brauereikonzern Heineken kauft dem britischen Spirituosenkonzern Diageo Teile seines Biergeschäfts ab. Für mehrere Beteiligungen bezahlt der Brauer insgesamt 696 Mio. Euro. Heineken baue damit sein Standbein auf Märkten wie Südostasien und der Karibik aus, teilte der Konzern heute mit.
Heineken erwirbt Diageos Mehrheitsanteil an dem jamaikanischen Getränkeunternehmen D&G, dem unter anderem die Biermarken Red Stripe und Dragon gehören. Zudem kaufen die Niederländer Diageo aus dem Bierunternehmen GAPL heraus, das in Malaysia und Singapur Marken wie Tiger, Anchor und auch Guinness vertreibt.
Heineken ist weltweite Nummer drei
Heineken ist die weltweite Nummer drei und hat eine starke Beteiligung auf dem österreichischen Markt. Der niederländische Biergigant hält die Mehrheit am heimischen Platzhirsch Brau Union, der in Österreich jedes zweite Bier (4,858 Mio. Hektoliter im Jahr) verkauft. Zu den Heineken-Marken gehören hierzulande acht Brauereien: Gösser, Zipfer, Puntigamer, Schwechater und Wieselburger.
Anheuser-Busch erhöht Angebot für SABMiller
Angesichts der derzeit laufenden Fusionswelle unter den Bierkonzernen könnte Heineken Experten zufolge ins Hintertreffen geraten. Erst heute hatte Branchenprimus AB Inbev ein neues Übernahmeangebot für die Nummer zwei SABMiller vorgelegt. Für ein Papier des britischen Konkurrenten würden jetzt 42,15 Pfund in bar geboten, teilte der in Belgien ansässige Marktführer heute mit.
Bisher lang das Angebot bei rund 40 Pfund je Aktie. Das neue Unternehmen käme demnach auf einen Jahresumsatz von 64 Milliarden Dollar bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 24 Milliarden Dollar.