„Piggate“: Schweinische Details in Cameron-Biografie

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Eine neue Biografie über den britischen Premier David Cameron schlägt in Großbritannien hohe Wellen. Obwohl auch etliche brisante politische Fragen darin auftauchen, sorgt vor allem ein Initiationsritus während Camerons Studentenzeit für Schlagzeilen.

Wie die „Daily Mail“ vorab über das Buch berichtete, ging es dabei um den Kopf eines toten Schweins und einen „privaten Körperteil“ Camerons. Unter dem Hashtag „#piggate“ ist es seit Stunden das dominierende Thema in Sozialen Netzwerken in Großbritannien. In dem Buch wird auch ein Studienkollege Camerons zitiert, der angab, gemeinsam mit dem Premier seinerzeit Cannabis geraucht zu haben - zur Musik von Supertramp.

Ehemaliger Vertrauter als Autor

Autor der Biografie ist Lord Michael Ashcroft, ehemaliger Parteifreund Camerons und als Milliardär einer der größten Geldgeber der Konservativen. Cameron hatte Ashcroft fallen gelassen, nachdem 2010 bekanntgeworden war, dass er keinen Wohnsitz in Großbritannien hatte, sondern steuerschonend in Belize gemeldet war. Ashcroft schreibt auch, dass Cameron schon vorher davon gewusst, sich nach den Enthüllungen aber überrascht gezeigt habe.

Britische Medien sehen deshalb auch ein „Revanchefoul“, das Ashcroft mit dem demnächst erscheinenden Buch begeht. Allerdings ist von der „wilden“ Studienzeit Camerons bereits einiges bekannt, er war in Oxford im berüchtigten „Bullingdon Club“, einer Vereinigung superreicher Studenten, die für ihre Exzesse bekannt war. Eine Sprecherin des Premiers wollte auf die Biografie angesprochen keinen Kommentar dazu abgeben.