Tsunami-Warnung nach schwerem Erdbeben vor Chile

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Vor der Küste Chiles hat sich am Abend (Ortszeit) ein schweres Erdbeben der Stärke 8,4 ereignet, wie das seismologische Institut des Landes mitteilte. Zudem gab es vier weitere Beben, das stärkste von ihnen erreichte eine Stärke von 7,6. An den Küsten von Chile und Peru könne es zu gefährlichen Flutwellen kommen, erklärte das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik in der Nacht.

Chiles Marine zufolge haben bereits bis zu 4,5 Meter hohe Flutwellen die Küstenstadt Coquimbo getroffen. Angaben über mögliche Opfer oder Schäden durch die Wellen machte die chilenische Marine zunächst nicht.

Auch in Buenos Aires und mehreren argentinischen Provinzen war das Hauptbeben zu spüren. Für Hawaii gab das Warnzentrum eine Tsunami-Warnung einer niedrigeren Stufe heraus.

Die chilenische Regierung ordnete die vorsorgliche Evakuierung der Küstenorte an, wie Innenminister Jorge Burgos bei einer Pressekonferenz sagte. „Die Bevölkerung an der Küstenlinie soll die Sicherheitszonen aufsuchen“, teilte der chilenische Katastrophenschutz mit.

Das Beben ereignete sich dem USGS zufolge in einer Tiefe von 25 Kilometern und 55 Kilometer vor der Küste in Höhe der Stadt Illapel, die knapp 280 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago liegt. Der Bürgermeister von Illapel, Denis Cortes, sprach im TV-Sender 24 Horas von mindestens einem Toten. Es gibt Berichte über Schäden in Illapel", sagte Innenminister Burgos laut dem Onlineportal der Zeitung „El Mercurio“. Die chilenischen Behörden meldeten unterdessen zwei Tote und mindestens 10 Verletzte. Der in der Hafenstadt Valparaiso sitzende chilenische Kongress wurde nach Medienberichten evakuiert.

Das Beben ereignete sich um 19.54 Uhr Ortszeit und erschütterte die Regionen Atacama, Coquimbo, Valparaiso, den Hauptstadtbezirk, Maule, Biobio und La Araucania.