Kopie von kompletter dm-Filiale in China entdeckt
Nach der US-Investmentbank Goldman Sachs ist auch die deutsche Drogeriekette dm in China kopiert worden. In der nordostchinesischen Stadt Shenyang sei eine komplette dm-Filiale in einem Einkaufszentrum nachgebaut worden, berichtete die „WirtschaftsWoche“ heute und zeigte ein Beweisfoto.

Foto: WirtschaftsWoche
Über dem Eingang des Geschäfts leuchtet das dm-Logo, am Schaufenster stehe der Werbeslogan „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein“ - auf Deutsch. Dm-Chef Erich Harsch sagte dem Blatt, sein Unternehmen betreibe keine Märkte in China. Auch sei keine Genehmigung, Märkte mit dem Logo in China zu betreiben, erteilt worden. Es sei noch offen, ob und wie das Unternehmen gegen die Kopie vorgehe.
Bekannt von Europareisen
Die dm-Kette ist vielen Chinesen bekannt, seitdem sich Händler und Touristen bei Reisen in Deutschland in den Drogeriemärkten mit Milchpulver eindeckten, wie die „WirtschaftsWoche“ schrieb. Chinesische Babynahrung ist seit den Skandalen um verseuchtes Milchpulver in Verruf geraten.
In China werden Geschäftsideen und Produkte regelmäßig kopiert. Ende August war ein Finanzinstitut in Shenzhen bekanntgeworden, das sich Goldman Sachs nennt und dieselben Schriftzeichen nutzt wie die US-Investmentbank. Auch eine tausend Quadratmeter große Ikea-Filiale wurde in China kopiert, obwohl die Kette dort ebenfalls tätig ist.