EU hinkt USA bei Wirtschaftswachstum hinterher
Das Wirtschaftswachstum in der EU bleibt mit 1,5 Prozent heuer deutlich unter dem der USA mit rund 2,4 Prozent und dem der Weltwirtschaft mit 3,1 Prozent, prognostiziert das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). Seit Beginn der Finanzmarktkrise stagniert das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU, während es in den USA, wo die Finanzkrise ihren Ausgang nahm, seit 2008 um elf Prozent deutlich wuchs, so das WIFO heute.
Die Länder der Europäischen Union befinden sich demnach in einer instabilen Erholungsphase, so das WIFO. In Ostmitteleuropa wächst die Wirtschaft hingegen wesentlich stärker als in den übrigen EU-Ländern.
Steigende Divergenz zwischen EU-Staaten
Den aktuellen Daten zufolge wuchs das reale BIP im Euro-Raum im ersten Quartal heuer gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent und im zweiten Quartal um 0,3 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf 2015 wird mit einer mäßigen Zunahme gerechnet.
Der enttäuschende Konjunkturverlauf in der EU ist laut WIFO eine Folge vieler Ungleichgewichte. Diese zeigten sich nicht nur auf den Arbeits- und Gütermärkten, sondern auch in einer steigenden Divergenz unter den EU-Ländern und Euro-Ländern.