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Wirtschaftlich von Baumarktkette getrennt

Das Essl Museum in Klosterneuburg und die Kunstsammlung von bauMax-Gründer Karlheinz Essl sind von dem am Freitag vollzogenen Verkauf der angeschlagenen Baumarktkette an den deutschen Heimwerkerkonzern Obi und den Grazer Immobilienentwickler Supernova nicht betroffen.

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BauMax und das Museum Essl sind schon seit Herbst 2014 wirtschaftlich voneinander unabhängig. Grund dafür ist der 60-Prozent-Einstieg der Privatstiftung des Industriellen Hans Peter Haselsteiner.

Haselsteiner und Essl erwarben mit einem Kredit von mehr als 100 Millionen Euro die Sammlung von den Banken, damit diese von bauMax unabhängig wird und im Großteil erhalten werden kann. Um diesen Kredit zurückzuzahlen, wurden 44 wertvolle Gemälde im Oktober 2014 um 60 Millionen Euro in London versteigert. Für die weiteren Kreditraten werden Stück um Stück weitere Kunstwerke verkauft, zuletzt waren es zwei Werke in London.

Übersiedlung ins Künstlerhaus in Wien dementiert

Daraus eine Gefahr für die Sammlung und das Museum abzuleiten sei unseriös, sagte Essl-Pressesprecher Erwin Uhrmann. Auch das Gerücht, dass die Sammlung ins Wiener Künstlerhaus übersiedeln werde, stimme nicht. Ob und in welcher Form nun Werke der Sammlung Essl „später einmal im Künstlerhaus gezeigt werden“, werde er mit Haselsteiner „zu gegebener Zeit besprechen“, so Uhrmann im Juli.

„Die Sammlung Essl ist seit vielen Jahren nicht nur im Essl Museum, sondern auch mit Leihgaben in zahlreichen Museen weltweit präsent. Unser vorrangiges Ziel ist es seit jeher, die Sammlung möglichst vielen Menschen leicht zugänglich zu machen. Ich kann also jedes Engagement, die Sammlung noch sichtbarer zu machen, nur begrüßen“, so der Sammler.

Tatsache ist, dass das Essl Museum sparen muss. Die ersten Maßnahmen werden bereits umgesetzt: Schon im Juni wurde der Shuttlebus nach Wien eingestellt, auf Ausstellungen mit teuren Leihgaben wird verzichtet, außerdem werden keine neuen Werke angekauft - mehr dazu in noe.ORF.at.

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