Gehältergefälle zwischen Lufthansa, AUA und Eurowings
Die Piloten der neuen Lufthansa-Billigtochter Eurowings verdienen künftig deutlich weniger als ihre Kollegen bei der deutschen AUA-Muttergesellschaft. Um gut 20.000 Euro im Jahr liege das Einstiegsgehalt eines künftigen Eurowings-Piloten unter dem eines Berufseinsteigers bei der Lufthansa, berichtete der „Spiegel“ heute vorab aus seiner neuen Ausgabe. Die Lufthansa bestätigte den Bericht.
Demnach bekommt ein Kopilot bei Eurowings als Berufseinsteiger künftig auf 44.000 Euro Grundgehalt pro Jahr. Nach zehn Jahren erhöht sich der Verdienst auf 58.000 Euro. Zum Vergleich: Ein Kopilot bei der Lufthansa steigt mit 65.000 Euro Grundgehalt im Jahr ein und bekommt nach zehn Jahren 105.000 Euro.
Eurowings zentraler Baustein der Lufthansa-Strategie
Bei der österreichischen Lufthansa-Tochter AUA beträgt das Bruttogehalt eines neuen Kopiloten laut AUA-Kollektivvertrag im ersten Dienstjahr gut 53.000 Euro, im zehnten Dienstjahr steigt es auf 68.000 Euro.
Eurowings ist der zentrale Baustein in der neuen Strategie der Lufthansa, mit der Konzernchef Carsten Spohr die Kosten der größten europäischen Fluggesellschaft senken will. Neben der traditionellen Flotte baut die Airline eine neue Billigsparte auf. Unter dem Namen Eurowings sollen die bisherigen Billigtöchter des Konzerns - etwa Germanwings - künftig günstige Kurz- und Langstreckenflüge anbieten. In Wien ist die Europazentrale angesiedelt sowie eine Basis für Europastrecken geplant, das Personal für die Eurowings-Flieger in Wien stellt die AUA.