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Topmanager verlassen Unternehmen

Der Großangriff von Rapmogul Jay Z auf Spotify und Co. mit seinem Musikdienst Tidal hat wenig Erfolg. Das Interesse der Nutzer am Ende März gestarteten Dienst ist weiterhin gering, die Bewertungen sind durchwachsen. Inzwischen hat ein weiterer Spitzenmanager dem Unternehmen den Rücken gekehrt.

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Tidal hat keine drei Monate nach dem Start schon den zweiten Spitzenmanager verschlissen. Der im April als amtierender Chef eingesprungene Peter Tonstad hat das Unternehmen verlassen. Sein Vorgänger Andy Chen hatte nur wenige Wochen nach dem Marktstart das Handtuch geworfen.

An Tidal sind neben Jay Z auch weitere bekannte Musiker beteiligt. Der Dienst will neben einem Standardangebot auf dem Preisniveau anderer Streamingservices eine teurere Variante mit höherer Soundqualität etablieren. Bisher hat Tidal allerdings nach Anlaufschwierigkeiten nur weniger als 800.000 zahlende Kunden.

Schlechte Kritiken

Zudem wird das Streamingangebot in den App-Stores von Apple und Google mit drei Sternen im Schnitt deutlich schlechter bewertet als Konkurrenten wie Spotify und Beats. Tidal ist in 35 Ländern verfügbar und will nach eigenen Angaben aggressiv expandieren.

Im Netz war die Kritik an dem Service von Anfang an groß. Der Abo-Preis von 19,99 Dollar bzw. Euro im Monat für die Premiumvariante erschien vielen Nutzern überteuert. Tidal bietet allerdings auch eine Basisversion für die Hälfte an und liegt damit etwa auf dem Niveau der Wettbewerber wie Spotify und Beats.

Nutzer zahlen bei den Streamingangeboten eine Flatrate-Abogebühr, um Zugriff auf einen Musikpool zu erhalten. Tidal ist der erste Dienst, an dem diverse Stars wie Madonna, Kanye West, Rihanna, Daft Punk und Alicia Keys persönlich beteiligt sind.

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