Gläubigerkonsortium klagt eine Milliarde von Heta ein

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Ein Konsortium aus elf Heta-Gläubigern unter Führung der deutschen Dexia Kommunalbank hat heute die „Bad Bank“ Heta geklagt. Es werden Forderungen von rund einer Milliarde Euro eingeklagt, die Klage wurde beim Landesgericht Frankfurt eingereicht, hieß es in einer Mitteilung.

Laut Angaben halten die in dem Pool organisierten Gläubiger - Banken, insbesondere Pfandbriefbanken, Versicherer, Asset Manager sowie öffentliche Unternehmungen - Anleihen und Schuldscheindarlehen in einem Gesamtvolumen von rund einer Mrd. Euro, die die Hypo Alpe-Adria in den Jahren 2002 bis 2007 begeben hat.

Neben der Heta haben, so die Dexia, für die Forderungen der Gläubiger das Land Kärnten und die Kärntner Landesholding aufgrund einer gesetzlichen Haftungsübernahme einzustehen.

Heta: Noch keine Klage eingegangen

Dass sich die Gläubiger zu einem Pool zusammengeschlossen haben, kommt für die Verantwortlichen in Österreich nicht völlig überraschend. Die Gläubiger haben bereits gemeinsam die Verteidigung ihrer Rechte in Österreich im Widerspruchsverfahren („Vorstellung“) gegen das von der Finanzmarktaufsicht (FMA) erlassene Heta-Schuldenmoratorium veranlasst, teilten sie mit.

Bei der Heta nimmt man die Klagsankündigung zur Kenntnis, bisher sei noch keine entsprechende Klage eingegangen. Die Heta halte sich an geltende Gesetze, gegen das Zahlungsmoratorium hätten im Laufe einer angemessenen Frist alle betroffenen Gläubiger Widerspruch bei der Abwicklungsbehörde einreichen können, hieß es seitens der „Bad Bank“.