Tunesien: Dänemark erlässt Reisewarnung
Nachdem Großbritannien rund 3.000 Briten zur Ausreise aus Tunesien aufgefordert hatte, hat gestern Dänemark nachgezogen. Dänen sollten nicht nach Tunesien reisen, und diejenigen, die sich schon dort befänden, sollten das Land verlassen, wenn sie keine „zwingenden Gründe“ zum Bleiben hätten, schrieb das dänische Außenministerium in einer aktuellen Reisewarnung.
„Es besteht ein hohes Risiko für Terroraktionen gegen westliche Ziele in Tunesien.“ Dazu zählten Touristenattraktionen, öffentliche Gebäude und Plätze, an denen sich große Menschenmengen versammelten.
„Es besteht auch ein Entführungsrisiko“, heißt es in der Reisewarnung. Auch von nicht notwendigen Reisen in die Nachbarländer riet das Ministerium ab. Die meisten dänischen Reiseveranstalter haben vorläufig alle Reisen nach Tunesien abgesagt.
Deutschland schließt sich nicht an
Deutschland wird sich vorerst nicht der umstrittenen Reisewarnung des britischen Außenministeriums für Tunesien anschließen. „Zurzeit gibt es keine Reisewarnung, aber sehr ernstzunehmende Reise- und Sicherheitshinweise, die insbesondere den Hinweis enthalten, sich aktuell informiert zu halten“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Nach seiner Schätzung machen derzeit „eine hohe vierstellige oder niedrige fünfstellige Zahl“ an deutschen Touristen in Tunesien Urlaub.