South Carolina hängt Südstaatenflagge ab
Drei Wochen nach dem rassistischen Angriff auf eine afroamerikanische Kirche in Charleston hat auch das Repräsentantenhaus des US-Bundesstaats South Carolina klar dafür votiert, nicht länger die umstrittene Konföderiertenflagge vor dem Parlament zu hissen.

AP/David Goldman
Nach einer langen und emotionalen Debatte stimmten die Abgeordneten heute mit 94 zu 20 Stimmen für ein entsprechendes Gesetz. Am Dienstag hatte sich bereits der Senat von South Carolina dafür ausgesprochen, die Fahne dauerhaft einzuholen. Gouverneurin Nikki Haley muss das Gesetz nun noch in Kraft setzen.
Über die Südstaatenfahne, die den für den Erhalt der Sklaverei kämpfenden Konföderierten im Bürgerkrieg der Jahre 1861 bis 1865 als Erkennungszeichen diente, war nach dem Angriff in Charleston mit neun Todesopfern eine heftige Kontroverse entbrannt. Der mutmaßliche Attentäter Dylann Roof, der mittlerweile wegen neunfachen Mordes angeklagt wurde, hatte auf einem Foto mit der Fahne posiert. In einem im Internet verbreiteten Manifest äußerte der junge Mann zudem rassistisches Gedankengut.