Wahrheitskommission für US-Invasion in Panama 1989

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Eine Wahrheitskommission soll die US-Invasion in Panama vor über 25 Jahren aufarbeiten. Vor allem sollten die Opfer des Militäreinsatzes der Vereinigten Staaten gegen die damalige Regierung von General Manuel Noriega zum Jahreswechsel 1989/1990 identifiziert werden, sagte Panamas Außenministerin Isabel Saint Malo gestern.

Mehr als 3.000 Tote

Während der Operation „Just Cause“ („Gerechte Sache“) waren Schätzungen zufolge in dem mittelamerikanischen Land mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch zahlreiche Zivilisten. Die genaue Zahl und die Identität der Opfer ist allerdings unklar, weil viele Leichen in anonymen Massengräbern bestattet wurden.

Nachdem Noriega lange Zeit eng mit den USA zusammengearbeitet hatte, fiel er Ende der 1980er Jahre wegen seiner Verbindungen zum kolumbianischen Medellin-Kartell in Ungnade. Im Rahmen von „Just Cause“ stürzten die USA ihren einstigen Verbündeten und machten ihm dann wegen Drogenhandels den Prozess.