Apple sagt Spotify mit Streaming-Dienst den Kampf an

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Apple steht nach einem Zeitungsbericht vor einem Großangriff auf dem Markt für Musikstreaming. Der iPhone-Riese werde auf seiner Entwicklerkonferenz in der kommenden Woche aller Wahrscheinlichkeit nach ein Konkurrenzangebot zu Flatrate-Diensten wie Spotify vorstellen, berichtete das „Wall Street Journal“ in der Nacht auf heute unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Der Techgigant aus dem Silicon Valley, der den Onlinemarkt für Musik über Jahre mit seinem iTunes Store dominierte, versuche mit Macht den Übergang in die Streamingära zu forcieren. Denn während sich immer weniger Nutzer Songs und Alben gegen Geld aus dem Internet herunterladen, boomen Abodienste, bei denen Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird.

Setzt Apple auf Abomodell?

Apple könne seine über iTunes aufgebaute Position nutzen, um Hunderte Millionen von Kunden, deren Kreditkartendaten registriert seien, zu einem Abomodell zu bewegen. Laut Insidern solle das neue Service zehn Dollar pro Monat kosten. Anders als Spotify, das eine werbefinanzierte Gratisvariante anbietet, sollen bei Apple nur eine Handvoll Songs umsonst sein, heißt es in dem Bericht weiter.

Apple sei spät dran im Streaminggeschäft und arbeite auf Hochtouren daran, die nötigen Lizenzen mit den großen Labels wie Universal, Sony und Warner Music auszuhandeln. Sollte es vor der Konferenz zu keiner Einigung kommen, könne die Vorstellung auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Das sei jedoch unwahrscheinlich. Apple plane aggressive Vermarktung mit einer großangelegten Werbekampagne.

Apple hatte im Vorjahr für etwa drei Milliarden Dollar die Firma Beats gekauft. Das Unternehmen von Rap-Mogul Dr. Dre und dem Musikproduzenten Jimmy Iovine ist vor allem für trendige Kopfhörer bekannt, bietet aber auch schon länger eine Musik-Flatrate an. Analysten hatten von Anfang an spekuliert, dass Apple es bei der relativ teuren Übernahme vor allem darauf abgesehen haben könnte.