„Besseres Urlaubsland als Spanien“
Ugandas langjähriger Staatschef Yoweri Museveni ist unzufrieden angesichts der geringen Zahl ausländischer Touristen in seinem Land. Der Tourismus trägt erst zu acht Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, beliebt sind vor allem die Gorilla-Treks im Süden.
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„In Europa fahren die Menschen ans Mittelmeer. Ich war in Spanien, da ist es heiß und feucht im Sommer. Ich denke, Uganda ist viel besser als diese Reiseziele“, schrieb Museveni in der Zeitung „New Vision“ Ende vergangenen Jahres. Das Problem sei die „schwache“ Vermarktung Ugandas. Die Agentur für Tourismusförderung soll deshalb umbenannt werden in „Agentur für Tourismusunterdrückung“, fügte Museveni ironisch an.

Reuters/Edward Echwalu
Touristen verbinden mit Uganda meist Gorilla-Trekking
„Nicht nur Schimpansen und so was“
Uganda sei ein tolles Land, um eine gute Zeit zu haben, schrieb Museveni. „Wir sind genau am Äquator, aber wegen der Höhenlage haben wir schneebedeckte Berge, und selbst ohne Schnee ist das Klima sehr mild.“ Doch die Tourismusbehörde beschränke sich darauf, zu verbreiten, dass Uganda „nur Schimpansen und so was“ zu bieten habe, kritisierte der Präsident.
Der Tourismussektor erwirtschaftet etwa acht Prozent von Ugandas BIP und beschäftigt rund eine halbe Million Menschen. Das Land wurde lange Zeit fast ausschließlich von Rucksacktouristen und Gorilla-Enthusiasten besucht - erst in den letzten Jahren entwickelte sich in Uganda eine touristische Infrastruktur.
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