Abtanzen bis in den Morgen

Schrill und rauschend - so haben die Gäste des 23. Life Ball im Wiener Rathaus gefeiert. Getanzt wurde bis Sonntagfrüh, die Ballgäste glitzerten dabei entsprechend dem diesjährigen Motto in allen Goldtönen. Worum es bei dem Charity-Event aber eigentlich geht, machte Organisator Gery Keszler mit einem mutigen Bekenntnis greifbar.

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Völlig unerwartet erzählte Keszler bei seiner Eröffnungsrede davon, sich selbst in Australien in seinen 20er Jahren mit dem HIV-Virus infiziert zu haben - Video dazu in iptv.ORF.at. Ich habe erkannt, dass es richtig ist, das jetzt zu sagen, um ein Signal zu setzen", sagte er am Sonntag. Warum er gerade jetzt die Erkrankung öffentlich machte, lag an dem unerwarteten Tod eines Freunds, der jahrelang beim Life Ball mitgearbeitet hatte. Viele Menschen würden aufgrund ihrer Krankheit ausgegrenzt, benachteiligt und in Scham leben, auch in Österreich. Für Menschen mit HIV sei eine regelmäßige Medikamenteneinnahme enorm wichtig, so Keszler.

Der Life Ball stand heuer unter dem Thema „Gold“ in Anlehnung an „Ver Sacrum“ (lateinisch für „heiliger Frühling“), dem Leitbild der Wiener Secessionisten. Die opulente Eröffnung lud zu einer historischen Reise durch den Klimt’schen „Beethovenfries“. Dazu diente die Nachbildung der Secession als Bühne. Im Goldrausch befanden sich auch die Partygäste, die im Anschluss im Rathaus abfeierten.