Zwischen Befreiung und Besatzung
Vor 70 Jahren, am 8. Mai 1945, ist mit der Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende gegangen. Österreich war vom Hitler-Regime zwar befreit und als eigener Staat wiederhergestellt, doch durch die Zerstörungen und die wirtschaftliche Not ein Bettelstaat geworden. Die Besetzung des Landes durch die Alliierten erschwerte das Alltagsleben zusätzlich. Inmitten des Wiederaufbaus entwickelte sich aber gleichzeitig ein neues Selbstbewusstsein. „Die Bevölkerung hatte allen Problemen zum Trotz einen starken Glauben an das neue Österreich“, so der Zeithistoriker Oliver Rathkolb. Zugleich wurde die Mitverantwortung an den NS-Verbrechen verdrängt, und NS-Opfer wurden ein zweites Mal stigmatisiert.
Lesen Sie mehr …