Anführer des Juarez-Kartells in Mexiko gefasst

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Den mexikanischen Behörden ist ein neuer Schlag gegen das berüchtigte Drogenkartell von Juarez gelungen. Der mutmaßliche neue Chef des Verbrechersyndikats, Jesus Salas Aguayo, wurde laut offiziellen Angaben von gestern im nördlichen Bundesstaat Chihuahua nach einer Schießerei gefasst.

Zusammen mit dem Drogenboss wurde einer seiner Leibwächter festgenommen, wie die Nationale Sicherheitskommission mitteilte. Bei den Kämpfen sei ein anderer Begleiter Aguayos ums Leben gekommen.

Eines der ältesten Syndikate

Gegen den 38-jährigen Aguayo wird nach Angaben der Zeitung „El Universal“ unter anderem wegen eines Bombenanschlags im Juli 2010 ermittelt. Vier Menschen waren damals in Ciudad Juarez an der Grenze zu den USA gestorben. Die Stadt ist von dem seit Jahren tobenden Drogenkrieg in Mexiko hart betroffen.

Aguayo gilt als Nachfolger von Vicente Carrillo Fuentes, dem früheren mächtigen Boss des Juarez-Kartells. Carrillo wurde im Oktober vergangenen Jahres festgenommen. Das Juarez-Kartell ist eines der ältesten Verbrechersyndikate Mexikos und beherrscht den Drogenschmuggel zwischen Ciudad Juarez und El Paso in den USA.

Weiterer Drogenboss gefasst

Erst am Vortag hatten die Behörden einen weiteren Erfolg im Kampf gegen die Drogenmafia vermeldet. In der nördlichen Grenzstadt Reynosa war den Ermittlern ein örtlicher Anführer des berüchtigten Golfkartells ins Netz gegangen.

Nach der Festnahme von Jose Tiburcio Hernandez Fuentes war es allerdings zu schweren Feuergefechten in der Stadt gekommen, nachdem Dutzende Bandenmitglieder Hernandez zu befreien versuchten. Drei Menschen waren dabei ums Leben gekommen. Die Sicherheitskräfte konnten erst Stunden später die Lage unter Kontrolle bringen.

In den vergangenen Jahrzehnten hatten die Sicherheitskräfte immer wieder mächtige Drogenbosse hinter Schloss und Riegel gebracht. Die Folge waren oft blutige Machtkämpfe, aus denen neue Führungsfiguren hervorgingen.