Radioaktives Material in Vietnam verschwunden
In Vietnam haben die Behörden eine großangelegte Suche nach einem aus einem Stahlwerk verschwundenen Bleibehälter mit radioaktivem Material eingeleitet.
Die 45 Kilogramm schwere und 45 Zentimeter lange Box enthalte Kobalt-60, ein für die Umwelt und die Gesundheit schädliches radioaktives Isotop, erklärte die Wissenschafts- und Technologiebehörde der Provinz Ba Ria-Vung Tau heute.
Der Stoff wurde im Stahlwerk Pomina im Süden des Landes für Messungen eingesetzt. „Wir wissen nicht, wann und wie der Behälter verschwand“, sagte ein Behördenvertreter.
Suche auf Müllplätzen
Die Behörden suchen inzwischen auch auf allen Müllhalden der benachbarten Provinzen und der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt. „Wir müssen die Box finden, das hat oberste Priorität“, sagte Behördenleiter Mai Thanh Quang der Zeitung „Thanh Nien“.
Die Sorge sei groß, dass Schrotthändler den Behälter öffnen könnten und das radioaktive Material in die Umwelt entweicht.
Kobalt-60 wird unter anderem zur Sterilisation von Gegenständen eingesetzt. Ohne Schutz und bei direktem Kontakt kann es Krebs erzeugen. Nach Angaben des Stahlwerks wurde der Behälter zuletzt gegen Ende des vergangenen Jahres an seinem Platz gesehen.