Historische irakische Stadt Nimrud vom IS planiert

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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) setzt ihre Zerstörung einzigartiger altorientalischer Kulturgüter im Nordirak fort.

Kämpfer des IS hätten die südlich von Mossul gelegene, altorientalische Stadt Nimrud gestern überrannt, berichtete das irakische Altertumsministerium auf seiner Facebook-Seite. „Mit schweren Militärfahrzeugen“ hätten sie danach begonnen, Nimruds antike Stätten zu zerstören.

Tempelanlagen, Obelisken, Reliefs

Nimrud ist eine bedeutende assyrische Kultstätte, deren Ursprünge mehr als 3.000 Jahre zurück liegen. Zeitweilig fungierte Nimrud als Hauptstadt des assyrischen Reiches. Der Name der Stadt leitet sich vom biblischen König Nimrod ab. Die Stätte beherbergt Festungsruinen, Tempelanlagen, Obelisken und reich verzierte Reliefs.

Erst Ende Februar hatten die IS-Dschihadisten ein Video veröffentlicht, das die Zerstörung assyrischer Kulturgüter in Ninive zeigt, darunter eine mehr als 2.600 Jahre alte Figur. Die sunnitischen Extremisten zerstörten die Figur mit einem Presslufthammer.