China: Tiger springt in Panik von Hochhaus
In China ist ein Sibirischer Tiger, der illegal auf dem Dach eines Hochhauses gehalten wurde, in den Tod gesprungen - offenbar hatten ihn die jüngsten Neujahrsfeuerwerke in Panik versetzt und über den Zaun springen lassen.
Als ein Paar in der Stadt Pingdu im Osten Chinas die Polizei anrief, weil es den Tiger auf einem Parkplatz neben dem elfstöckigen Gebäude in einer Blutlacke liegen sah, wollten die Beamten den Anrufern zunächst nicht glauben und hielten diese für betrunken, so die „New York Times“ unter Berufung auf chinesische Presseberichte.
„Wie meine eigenen Kinder“
Der Besitzer, der zwei Tiger auf dem Dach des Bürogebäudes hielt, zeigte sich laut Medienberichten reumütig. Er habe die Tiger fast seit ihrer Geburt betreut. „Ich habe sie aufgezogen, als wären sei meine eigenen Kinder“, so der Mann. „Als ich sah, dass der Tiger in den Tod gestürzt war, musste ich weinen.“
Das Ehepaar war am Mittwoch vergangener Woche auf einer Neujahrsfeier, das traditionell mit viel Feuerwerk begangen wird. Beim Nachhauseweg stießen die beiden auf den Tiger. Als die Polizei nach anfänglichem Zögern kam, schloss sie, dass der Tiger vom Dach des Gebäudes gesprungen sein müsse. Dort fand sie tatsächlich einen Käfig.
Der Halter der Wildkatzen ist der Hausverwalter des Gebäudes. Eigenen Angaben zufolge erhielt er die Sibirischen Tiger letzten Sommer von einem Freund, der bei einem nahe gelegenen Zoo arbeitet.
Mit Hühnerfleisch aufgezogen
Er habe sonst keinen Platz gehabt, daher habe er auf dem Dach ein Gehege errichtet und die Tiger mit Rind- und Hühnerfleisch gefüttert. Nicht bedacht hatte der Mann allerdings den Riesenlärm des Neujahrsfeuerwerks. Der Tiger, der die Neujahrsfeiern überlebte, wurde in den Zoo zurückgebracht.