Fahrerflucht „auf relativ hohem Niveau“
Weniger Tote und ein Rückgang bei Unfällen mit Fremdverschulden: So lautet die bisherige Saisonbilanz auf Österreichs Pisten. Bis 22. Februar zählte die Alpinpolizei 16 Tote bei Skiunfällen (Vergleichszeitraum 2013/14: 29). Die Zahl der Unglücksfälle ging gegenüber der Vorsaison von 2.389 auf 1.882 zurück. Unfälle mit Fahrerflucht verharrten dagegen „auf relativ hohem Niveau“, hieß es.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die Alpinpolizei erhebt für die Statistik Unfälle im organisierten Skiraum, dazu gehören der Pistenbereich und die vor alpinen Gefahren gesicherten Skirouten. Erfasst werden Kollisionsunfälle, sonstige Unfälle mit Verdacht auf Fremdverschulden, Lawinenunfälle sowie alle tödlichen Ereignisse und Unfälle in Zusammenhang mit Beförderungsanlagen.
Bei den Skitoten gab es einen ähnlich niedrigen Wert wie heuer in der Saison 2011/12 mit 17 Tote. Sonst wurden in den Saisonen seit 2009/10 (31 Tote im Vergleichszeitraum) bis zur heurigen wesentlich mehr Todesopfer registriert: 2010/11: 31 Tote, 2012/13: 28 Tote, 2013/14: 29 Tote.
Kontinuierlicher Rückgang
Wesentlich ging die Anzahl der Unfälle mit mehreren Beteiligten zurück: Lag der Wert seit 2009/10 (2.490) immer merklich über 2.000, wurden bisher 1.882 Ereignisse von den Alpinpolizisten erhoben. Auch die Zahl der in Pistenunfälle involvierten Wintersportler ging über die Jahre zurück: 2009/10 gab es im Vergleichszeitraum 4.440 Skiunfallbeteiligte, 2010/11 4.999 Beteiligte, 2011/12 3.764 Beteiligte, 2012/13 3.883 Beteiligte, 2013/14 4.340 Beteiligte und im laufenden Winter 3.323.
Die Fahrerfluchtquote bei Kollisionsunfällen auf der Skipiste stagniert seit Jahren laut Alpinpolizei auf „relativ hohem Niveau“ und werde sich im heurigen Winter wieder bei etwa 20 Prozent einpendeln. Oftmals fehlten bei derartigen Unfällen die Ermittlungsansätze, weil keine bzw. nur ungenaue Personenbeschreibungen vorliegen würden, hieß es. In der Wintersaison begingen bisher bei 426 Unfällen beteiligte Wintersportler Fahrerflucht. Im Vergleichszeitraum 2013/14 hatten bei 582 Unfällen Pistenteilnehmer das Weite gesucht, ohne ihre Daten bekanntzugeben, 2012/13 wurden 501 derartige Ereignisse verzeichnet.
Zahl der Lawinentoten gestiegen
Die Unfallzahl bei Skitouren blieb mit 167 registrierten Vorfällen gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich, und das, obwohl Tourengehen im Trend liege. Es gebe aber keine gesicherten Zahlen darüber, wie hoch die Zahl der Tourengeher tatsächlich sei, hieß es. Die Verkaufszahlen bei Skitourenausrüstung ließen aber auf einen beträchtlichen Anstieg schließen.
Die Zahl der bekanntgewordenen Lawinenunfälle in Österreich liegt in der heurigen Saison bei 91 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2013/14 mit Stichtag 22. Februar: 67). Mit 21 Todesopfern kamen zudem mehr als doppelt so viele Menschen durch eine Lawine ums Leben wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (neun Tote). Im langjährigen Schnitt liege die Zahl der Lawinentoten pro Saison bei 25.
Link: