Rückblick auf wichtigste Ereignisse
Nach der Weigerung der ukrainischen Regierung, ein EU-Partnerschaftsabkommen zu unterzeichnen, ist es nach Protesten zur Flucht von Präsident Viktor Janukowitsch gekommen. Das ist nun ein Jahr her. Ein Rückblick auf wichtige Ereignisse damals in Kiew.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
21. November 2013: Nachdem die ukrainische Regierung Pläne für ein EU-Partnerschaftsabkommen auf Eis legt, beginnt in Kiew auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) ein Dauerprotest mit EU-Flaggen.
24. November: Landesweit demonstrieren mehr als 100.000 Menschen für eine Unterzeichnung des Abkommens. In Kiew errichten Oppositionsparteien eine Tribüne und Zelte. Es kommt zu ersten Angriffen militanter Demonstranten auf die Polizei.
29. November: Präsident Viktor Janukowitsch weigert sich auch auf einem Gipfel in Vilnius, das Partnerschaftsabkommen zu unterzeichnen.
30. November: Die Polizei räumt in den Morgenstunden brutal das verbliebene Protestlager auf dem Maidan. Es gibt mehrere Verletzte.
1. Dezember: Hunderttausende protestieren in Kiew und anderen Städten gegen Polizeigewalt und fordern den Rücktritt der Regierung.
8. Dezember: Hunderttausende kommen zum „Marsch der Million“ nach Kiew. Eine bekannte Statue von Revolutionsführer Lenin wird gestürzt.
11. Dezember: Nachts beginnt die Polizei mit der Räumung des Maidan.
17. Dezember: Präsident Janukowitsch und Russlands Präsident Wladimir Putin schließen ein Abkommen, das der Ukraine 15 Milliarden US-Dollar Kredit und einen massiven Rabatt beim Import von Erdgas gewährt.
16. Jänner 2014: In einer gesetzwidrigen Abstimmung beschließt die Regierungskoalition eine Verschärfung des Demonstrationsrechts.
19. Jänner: Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei führen zu massiven Zusammenstößen auf der Gruschewski-Straße.
22. Jänner: Auf der Gruschewski-Straße sterben vier Demonstranten.
28. Jänner: Regierungschef Nikolai Asarow tritt zurück.
8. Februar: Präsident Janukowitsch reist zu Gesprächen mit Putin in die Olympiastadt Sotschi. Details des Treffens sind nicht bekannt.
18. Februar: Der Vorstoß der Opposition auf das Parlament endet in einer Straßenschlacht. Mehr als 20 Menschen sterben, darunter auch Polizisten. Reifen brennen. Die Polizei sperrt die Hälfte des Maidan.
19. Februar: Das Gewerkschaftshaus am Maidan wird in Brand gesteckt. In der proeuropäischen Westukraine werden Regierungsgebäude besetzt.
20. Februar: Auf der Institutsstraße werden Dutzende Demonstranten und Polizisten von unbekannten Scharfschützen erschossen.
21. Februar: Präsident Janukowitsch und Vertreter der Opposition unterzeichnen ein Abkommen zur Beilegung der politischen Krise, das Neuwahlen vorsieht. Es scheitert. Am Abend flieht der Präsident.