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Von klein bis groß

Das Bundesheer hat derzeit insgesamt 66 Hubschrauber. Die vier verschiedenen Helikoptertypen sind in Aigen im Ennstal, Langenlebarn und Hörsching stationiert. Laut dem Angebot von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) an das Innenministerium sollen im Ernstfall alle Hubschraubertypen der Polizei zur Verfügung stehen.

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Der größte und wohl bekannteste Hubschrauber des Bundesheers ist der „S-70 Black Hawk“. Neun Stück der Transporthubschrauber mit hervorragender Hochgebirgstauglichkeit nennt das Heer sein Eigen. Sie stehen im niederösterreichischen Langenlebarn, wobei zwei gerade in Bosnien im Einsatz sind. Ebenso in Langenlebarn gibt es zehn „Bell OH-58 Kiowa“, das sind bewaffnete leichte Verbindungshubschrauber.

Dazu kommen noch 24 „Alouette III“, also leichte Verbindungs- und Transporthubschrauber, von denen 13 im steirischen Aigen und acht in Langenlebarn stationiert sind, drei befinden sich derzeit in Bosnien. Die 23 „Agusta Bell 212“ - mittlere Transporthubschrauber - sind in Hörsching bei Linz untergebracht. Die „Alouette“ und die „Bell OH-58 Kiowa“ müssen in den nächsten Jahren ausgeschieden werden, die Nachfolge soll bis Jahresende ausgeschrieben werden.

Unterschiedliche Einsätze

Grundsätzlich werden nach dem Angebot des Verteidigungsministeriums alle vier Hubschraubertypen an die Cobra verborgt. Je nach Einsatz bzw. Phase seien auch verschiedene Hubschrauber notwendig, so Karl Gruber, Chef der Luftstreitkräfte. Um zunächst den Gegner zu lokalisieren oder zu verfolgen, brauche man eher kleine, leichte Hubschrauber, die die Polizei ohnehin selbst hat. Um die notwendigen Einsatzkräfte zum Einsatzort zu bringen, sind wiederum große Transporthubschrauber sinnvoll.

Ein Einsatz, etwa bei Nacht und mit gleich mehreren Hubschraubern gleichzeitig, erfordere eine entsprechende Ausbildung und ein perfektes Zusammenüben aller Beteiligten, und das werde vom Bundesheer beherrscht, betonte Gruber.

„Wirklich beschussfesten Hubschrauber gibt es nicht“

Zum Wunsch der Innenministerin nach beschusssicheren Helikoptern merkte Gruber an: „Einen wirklich beschussfesten Hubschrauber gibt es nicht.“ Gewisse Zonen könne man aber robuster gestalten. So verfüge das Bundesheer für seine Helikopter beispielsweise über spezielle Platten, die bei erhöhter Bedrohung montiert werden können, um den Piloten in einem bestimmten Winkel zu schützen. Der Passagierraum könne mit Bodenplatten und Seitenteilen (Platten oder Matten) verstärkt werden.

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