HSBC-Skandal: Österreich will Daten via Amtshilfe

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Die Schweizer Niederlassung der britischen Großbank HSBC hat Kunden aus aller Welt bei der Hinterziehung von Steuern in Milliardenhöhe geholfen. Geheime Unterlagen wurden mehreren Medien zugespielt. „News“ zufolge finden sich auch 399 Bankkunden mit Österreich-Bezug auf der „SwissLeaks-Liste“. Wie das Magazin gestern Abend online meldete, will Österreich nun via Amtshilfe an diese Daten kommen.

Schmutziges Geld

Etwa ein Dutzend anderer Länder ermittelt längst auf Basis der Schweizer Bankdaten. Ursprünglich hatten die französischen Behörden die Unterlagen bereits vor Jahren von einem ehemaligen HSBC-Mitarbeiter erhalten. „Wir gehen davon aus, dass Frankreich uns diese übermittelt, wenn Daten mit Österreich-Bezug dabei sind“, wurde am Abend das Wiener Finanzministerium zitiert. Ungeachtet dessen sei aber bereits eine Anfrage an Frankreich im Rahmen der Amtshilferichtlinie in Arbeit.

HSBC profitierte laut Medienberichten etwa von Geschäften mit Waffenhändlern, Mittelsmännern von Diktatoren und Händlern von Blutdiamanten. In den Daten finden sich auch Namen von berühmten Sportlern, Rockstars, Schauspielern, Adeligen, Politikern und Managern.

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