Jubiläumssendung zum 40. Geburtstag
Am 3. Februar 1975 ging die ORF-Nachrichtensendung erstmals auf Sendung, heute erreicht sie im Schnitt 590.000 Zuseherinnen und Zusehern: die ZIB2. Anlässlich ihres 40. Geburtstags hielt die ZIB2 am Dienstag in einer Sondersendung Rückschau auf ihre Geschichte - gespickt mit historischen Reportagen, Auftritten der legendärsten Gäste und Sendungshoppalas.
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Zu sehen waren dabei Höhepunkte aus den vergangenen 40 Jahren wie Ausschnitte aus der ZIB2 zum Einsturz der Wiener Reichsbrücke, aus dem Interview mit dem verstorbenen Bürgermeister Helmut Zilk (SPÖ), der seine durch eine Briefbombe entstellte Hand zeigte, und dem jetzigen Bundespräsidenten Heinz Fischer, der Ingrid Thurnher seinen Beamtengehaltszettel präsentierte.
Von Arafat bis Waalkes
Palästinenserpräsident Jassir Arafat, der sich in einem von zahlreichen Sicherheitsbeamten belagerten Studio den Fragen Robert Hochners stellte, und Frank Stronach, der sich mit Armin Wolf ein Wortgefecht lieferte, sind bis heute ebenso in Erinnerung wie der Auftritt des deutschen Komikers Otto Waalkes, der unter den Moderatorentisch kroch. Eindruck hinterlassen hat auch eine Kuh, die seinerzeit durch das ZIB2-Studio getrieben wurde.
Die Möglichkeit, Studiogäste minutenlang live zu aktuellen Themen zu befragen, war in der Gründerzeit der ZIB2 im heimischen Fernsehen völlig neu und entwickelte sich rasch zum Herzstück der Infosendung. Ausgerechnet in der von Günther Ziesel präsentierten ersten Sendung am 3. Februar 1975 gab es jedoch keinen Studiogast. Ebenfalls erstaunlich: „Medienkanzler“ Bruno Kreisky (SPÖ) war nie ZIB2-Studiogast, er zog die ORF-„Pressestunde“ vor.
Die Top Drei der Studiogäste führt Politologe Peter Filzmaier mit 100 Liveauftritten vor Jörg Haider (42-mal) und ex aequo Niki Lauda sowie Helmut Zilk (17-mal) an. Die meistgesehene ZIB2 seit Einführung des Teletests im Jahr 1995 war die Sendung am 1. Februar 2000 rund um die Bildung der schwarz-blauen Bundesregierung mit 1,475 Millionen Zuschauern.
40 Jahre Fernsehgeschichte
Nachdem die Geschichte der „Zeit im Bild“ am 1. Jänner 1957 ihren Ursprung hatte, wurde 1975 der Nachrichtensendung um 19.30 Uhr die „Zeit im Bild 2“ mit zunächst wechselnde Beginn- und Endzeiten hinzugefügt. Seit 1. Dezember 1984 gehört die „Zeit im Bild 2“ ins tägliche Programm des österreichisch-schweizerisch-deutschen Gemeinschaftssenders 3sat. Am 28. September 1987 wurde die Beginnzeit der „Zeit im Bild 2“, die zwischenzeitlich „Zehn vor Zehn“ hieß, auf 22.00 Uhr verlegt. Seit 19. Jänner 2015 ist die Sendung in neuer Grafikgestaltung zu sehen.

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Frank Stronach lieferte sich 2013 mit Armin Wolf ein legendäres Wortgefecht

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2011 demonstrierte Armin Wolf den neuesten Facebook-Trend Planking, bei dem sich Menschen möglichst flach auf ungewöhnliche Orte legen

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Günther Ziesel, Peter Filzmaier, Ingrid Thurnher, Wolfgang Wagner, Armin Wolf und Lou Lorenz-Dittlbacher (v. l.)

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Signation der „Zeit im Bild 2“ aus dem Jahr 1975

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Signation der ZIB2 aus dem Jahr 1999

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Zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 2014 sendete die ZIB2 live vom Brandenburger Tor in Berlin

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ZIB2-Moderator Robert Hochner (1988)

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Das ZIB2-Team 1980: Hans Herzog, Peter Pirker, Dieter Seefranz, Horst-Friedrich Mayer, Kuno Knöbl, Helmut Pfitzner, Günther Ziesel (v. l.)

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ZIB2-Moderatorin Annemarie Berte (1976)
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