Kopf von Massenmörder „Fritz“ Haarmann eingeäschert
Fast 90 Jahre lang ist der Kopf des deutschen Massenmörders „Fritz“ Haarmann als makaberes Präparat in der Stadt Göttingen gelagert worden. Einem Zeitungsbericht zufolge wurde er inzwischen eingeäschert.
Die Göttinger Universitätsmedizin habe damit einen Schlussstrich unter ein schauriges Kapitel Wissenschaftsgeschichte gezogen, berichtete das „Göttinger Tageblatt“ (Samstag-Ausgabe). Bereits im vergangenen Frühjahr sei der Kopf eingeäschert und anonym bestattet worden.
Umstrittene Theorie längst überholt
Immer wieder war die Forderung laut geworden, das wissenschaftlich längst nicht mehr relevante Präparat zu bestatten. Wie die Zeitung berichtete, sollte der Kopf des Mörders einst belegen, dass man Verbrecher an der Physiognomie und an Besonderheiten im Gehirn erkennt.
Nach der Enthauptung Haarmanns im April 1925 wurde der Kopf in Formalin eingelegt und an die Göttinger Rechtsmedizin übergeben. Der Serienmörder hatte von 1918 bis 1924 mindestens zwei Dutzend junge Männer getötet.