Tumulte und Verletzte bei Leipziger LEGIDA-Demo
Zum Ende der LEGIDA-Demonstration in Leipzig in Deutschland ist es gestern Abend zu Tumulten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden mehrere Polizisten durch Böller, Flaschen und Laserpointer verletzt. Auch Journalisten seien attackiert worden - aus welchem Lager, ist ungeklärt.
Die islamfeindliche Bewegung LEGIDA konnte zuvor weit weniger Menschen mobilisieren als geplant. Nach Angaben der Stadt nahmen an der Kundgebung des Leipziger PEGIDA-Ablegers rund 15.000 Menschen teil. Dem standen bei 19 Gegenveranstaltungen 20.000 Menschen gegenüber.
Nach der Absage der wöchentlichen Demonstration des PEGIDA-Bündnisses am Montag in Dresden aufgrund von Anschlagsdrohungen hatte LEGIDA auf einen besonders hohen Zulauf gesetzt. Die Organisatoren sollten 60.000 Menschen mobilisieren, offiziell angemeldet hatten sie 30.000 bis 40.000.
PEGIDA-Chef Bachmann tritt zurück
Ein auf Facebook veröffentlichtes Foto in Hitler-Pose und Postings gegen Asylwerber und Flüchtlinge brachten PEGIDA-Gründer Lutz Bachmann zu Fall. Wie die Sprecherin des islamfeindlichen Bündnisses, Kathrin Oertel, gestern mitteilte, tritt Bachmann von allen seinen Ämtern zurück.
Der Gründer der ostdeutschen Protestbewegung war im Laufe des Tages immer stärker in Bedrängnis geraten. Nicht nur kam aus den eigenen Reihen Kritik an Bachmann, die Staatsanwaltschaft Dresden nahm überdies Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung auf.
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