Italien wertet Grenzschutzprogramm „Triton“ als Erfolg

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Italiens Regierung hat eine positive erste Bilanz nach dem Start der umstrittenen EU-Grenzschutzoperation „Triton“ gezogen. Seit November seien 3.226 Bootsflüchtlinge gerettet worden, sagte Innenminister Angelino Alfano heute laut Nachrichtenagentur ANSA. Das Programm sei politisch, wirtschaftlich und aus humanitärer Sicht ein Erfolg.

„Triton“ hatte im November das italienische Flüchtlingsrettungsprogramm „Mare Nostrum“ abgelöst. Menschenrechtler kritisieren, dass sich „Triton“ - ein Projekt der EU-Grenzschutzagentur Frontex - mehr auf Abschreckung als auf die Rettung von Flüchtlingen konzentriere. „Mare Nostrum“ hatte in einem Jahr weit mehr als 100.000 Menschen gerettet.

Europa habe mit „Triton“ bewiesen, ein solches Programm gemeinsam stemmen zu können, sagte Alfano. Zudem koste „Triton“ Italien nichts, während „Mare Nostrum“ das Land 114 Mio. Euro gekostet habe.