Themenüberblick

Die Künstler im Überblick

16 heimische Musiker haben ein gemeinsames Ziel: Österreich beim Song-Contest-Finale am 23. Mai 2015 in Wien zu vertreten. Die Bandbreite reicht von sanftem Pop bis zu exzentrischem „Elektrokoko“. Ein Überblick der ersten acht Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Celina Ann

Celina Ann

ORF.at/Roland Winkler

Celina Ann ist trotz ihrer erst 23 Jahre ein „alter Hase“ im Musikbusiness. Ihren ersten Auftritt hatte sie bereits mit elf Jahren. Ihr persönliches Highlight bisher war ein Auftritt mit den Fantastischen Vier beim Amadeus Award. Lampenfieber kennt Celina Ann nur, „wenn ich nicht gut vorbereitet bin“, sonst genießt sie die Aufregung vor jedem Auftritt. Ihre musikalische Heimat sieht die Wienerin im Soul und Funk - bei der ESC-Ausscheidung tritt sie mit dem Song „I Never Loved a Man“ von Aretha Franklin an.

Clara Blume

Clara Blume

ORF.at/Dominique Hammer

Clara Blume steht für Internationalität. Aufgewachsen mit einer spanisch-deutschen Mutter und einem holländisch-indonesischen Vater zog sie mit 17 Jahren nach Madrid, wo sie unter anderem eine Gesangsausbildung machte und abends in Jazzclubs jobbte. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich gründete sie eine Plattform für heimische Musiker, seit zehn Jahren steht sie mit ihren eigenen Songs auf der Bühne. Ihre Musik ist so vielschichtig wie ihre musikalischen Vorbilder: Diese reichen von den Foo Fighters über Tori Amos bis hin zu Mariah Carey. Für die ESC-Ausscheidung hat sich Carla Blume mit „Love & Starve“ für einen Titel entschieden, den ihr Bruder Georg für sie schrieb.

Dawa

Dawa

ORF.at/Dominique Hammer

Dawa entstand nach gemeinsamen Jamsessions 2010 im Wohnzimmer von Freunden. Nach ein paar Umgestaltungen innerhalb der Band (im Herbst stieß Percussionist Onuwama Richson zur Gruppe) wurde im September das zweite Album aufgenommen. Ihre musikalischen Vorbilder sind breit gestreut, entsprechend schwierig wird es dann auch bei der Festlegung auf einen Musikstil. Von Soul über Pop bis Folk reichen die Kategorisierungsversuche. Bei der ESC-Vorausscheidung sind die Musiker mit ihrem Song „On the Run“ denn auch mit einem großen Ziel angetreten, nämlich zu beweisen, dass es in Österreich nicht nur „Schlager und Volksmusik“ gibt.

Folkshilfe

Folkshilfe

ORF.at/Roland Winkler

„Popmusik mit einer anderen Besetzung“, so beschreiben die drei Oberösterreicher von Folkshilfe ihren Mix aus Volks- und Popmusik. Mathias Kaineder, Florian Ritt und Gabriel Haider haben vor zwei Jahren angefangen, gemeinsam Musik zu machen, und sind mittlerweile weit über das Mühlviertel hinaus bekannt. Ihre Teilnahme an der ESC-Vorausscheidung war nicht zuletzt dem heurigen Motto „Building Bridges“ geschuldet. „Wir wollen verschiedene Musikrichtungen verbinden, der Kontext passt daher sehr gut zu unserer Band“, erklärten die drei Musiker unisono. Zur Vorausscheidung treten sie mit dem Song „Seit a poa Tog“ an.

Johann Sebastian Bass

Johann Sebastian Bass

ORF.at/Roland Winkler

Johann Sebastian Bass werden wohl den exzentrischsten Auftritt bei der Song-Contest-Vorausscheidung hinlegen. Mit Rokoko-Perücken, viel Puder und zwei Pudeln wurden die drei Kunstfiguren laut Eigendefinition per Zeitmaschine aus dem Jahr 1757 in das Wien der Jetztzeit katapultiert. Ihren Musikstil beschreiben Johann Sebastian Bass als „Dance, Pop, und ein bisschen Funk“ und haben gleich ein Wort dafür kreiert - „Elektrokoko“. Mit ihrem Song „Heart of Stone“ wollen sie ihrem Publikum vor allem Spaß bieten - garniert mit einer Portion „ernst zu nehmender Musikleistung“.

Kathi Kallauch

Kathi Kallauch

ORF.at/Dominique Hammer

Für Ö3-Hörer ist die Wahlösterreicherin Kathi Kallauch keine Unbekannte mehr. Ihre Debütsingle „Schon sehen“ läuft seit September im Radio. Zur ESC-Ausscheidung tritt sie mit dem Lied „Das Leben ist zu kurz“ an. Ihren Musikstil beschreibt die 26-Jährige selbst als „Akustik-Deutsch-Pop“, wobei sie von Musikern wie Nena und Xavier Naidoo dazu angeleitet wurde, auf Deutsch zu singen. In die Teilnahme an der ESC-Ausscheidung ist sie mehr oder weniger „hineingestolpert“, wie sie erzählt. Dennoch sei sie überzeugt, Österreich „als typische Vertreterin der jungen, neuen österreichischen Musik“ gut vertreten zu können, auch weil ihre Musik „authentisch ist, und eine gewisse Leichtigkeit hat“.

Kommando Elefant

Kommando Elefant

ORF.at/Roland Winkler

Kommando Elefant haben schon ein „hartes Rock-’n’-Roll-Leben“ hinter sich. Seit 2010 gibt es die Formation in dieser Zusammensetzung, die Bilanz von drei Alben kann sich sehen lassen. Ihren Musikstil beschreiben die drei Wiener als „Broken Pop“, weil es „Liebessongs sind, mit extrem trashigen Sounds“, wie auch ihr Song „Mein Design fürs Leben“ unter Beweis stellt. Der Teilnahme an der ESC-Ausscheidung gingen einige bandinterne Diskussionen voraus, doch unter dem Strich blieb dann ein „Warum nicht?“ übrig. Als Karrieresprungbrett sehen die drei den Song Contest nicht unbedingt, doch die Möglichkeit, das breite Spektrum der heimischen Musikszene zu präsentieren, hat Kommando Elefant dann doch gereizt.

Lemo

Lemo

ORF.at/Dominique Hammer

Der 29-jährige Grazer macht seit vielen Jahren Musik und hat schon einige Bandprojekte hinter sich. Durch seine Ausbildung zum Tontechniker bekam er schließlich seinen eigenen Zugang zur Popmusik. Seine Debütsingle „Vielleicht der Sommer“ wurde gleich zum Sommerhit. Er schreibt seine Texte auf Deutsch, auch weil es ihm damit gelingt, „eine unmittelbare Verbindung zum Publikum“ herzustellen. An volle Hallen ist Lemo gewöhnt, trat er doch schon vor Milow und James Blunt auf. Für die ESC-Ausscheidung hat er sich für einen völlig anderen Song entschieden. „Das Lied ‚So leicht‘ ist auf dem anderen Ende der Skala“, erklärt Lemo seine Wahl. Zudem passe das Lied einfach besser zum Winter.