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Nationalgarde zu Hilfe gerufen

Bei einem frühen Wintereinbruch sind in weiten Teilen der USA heftige Schneefälle niedergegangen, die Temperaturen sind teilweise auf den Gefrierpunkt gesunken. Rund um Buffalo im Bundesstaat New York starben laut US-Medien fünf Menschen. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, rief die Nationalgarde zu Hilfe.

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Nach Angaben der Behörden starben drei Menschen in der Gegend von Buffalo beim Schneeschaufeln an einem Herzinfarkt. Ein 46-jähriger Mann wurde leblos in seinem eingeschneiten Auto gefunden, ein weiterer Mensch kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Zudem wurden aus den US-Bundesstaaten New Hampshire und Michigan je ein Todesfall im Zusammenhang mit der Kältewelle gemeldet.

Besonders stark betroffen war aber Buffalo, wo nach Behördenangaben am Dienstag binnen 24 Stunden teils fast zwei Meter Schnee fielen. Bürgermeister Byron Brown sprach von den größten Schneemassen seit mehr als 40 Jahren. Nach Angaben von NBC News saßen über 100 Menschen in eingeschneiten Autos und Häusern fest.

Notstand ausgerufen

Die Behörden erließen ein Fahrverbot und forderten ältere Bewohner auf, vorsichtshalber keinen Schnee zu schaufeln. Notfallärzte waren angesichts der unpassierbaren Straßen mit Schneemobilen unterwegs. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo verhängte für Landstriche im Nordwesten seines Bundesstaats den Notstand und rief die Nationalgarde zu Hilfe.

Eine Schneewand über dem Erie-See in Buffalo

Reuters/Gary Wiepert

Schneesturm zieht über den Lake Erie

„Es wird eine Weile dauern, den wegzuschaufeln“, sagte Brown dem Fernsehsender CNN. „Dieser Sturm traf Erie County (Ohio) wie ein Messer ins Herz“, sagte der Chef des Bezirks, Mark Poloncarz. Er könne sich nicht erinnern, dass jemals so viel Schnee in so kurzer Zeit gefallen sei. Die Bevölkerung in Buffalo wappnete sich unterdessen für weitere Schneefälle. „Einige Teile unseres Bezirks werden binnen drei Tagen die Menge an Schnee erhalten, die sonst in einem Jahr fällt“, sagte der Verwaltungschef von Erie County, Mark Poloncarz.

Eiskalte Luft aus der Arktis

Kalte Luft aus der Arktis, die über die Großen Seen hinwegströmte, führte nach Angaben des nationalen Wetterdienstes zu starken Schneefällen in Teilen von New York, Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin. In der Hälfte der Bundesstaaten lag Schnee. In einigen Gegenden könnte es bis zu 23 Grad Celsius kälter als im Durchschnitt werden, teilte der Wetterdienst mit.

Ein Polizeiauto und ein Schneepflug im dichten Schneetreiben in Buffalo

APA/AP/The Buffalo News, Derek Gee

Die Stadt Buffalo erließ Fahrverbote

Rekordkälte erwartet

Die USA verzeichneten am Dienstag den kältesten Morgen im Monat November seit 1976, sagte Meteorologe Ryan Maue der Zeitung „USA Today“. Die Temperaturen lagen in den USA außer Alaska und Hawaii im Schnitt bei minus sieben Grad Celsius. Eine solche Wetterlage sei normalerweise erst im Jänner oder Februar zu erwarten. Meteorologen erwarten für Mittwoch in vielen Teilen des Landes eine Rekordkälte. Der Wetterdienst sagt für Donnerstag weitere Schneefälle voraus. Bis Freitag könnten mancherorts fast zwei Meter Schnee fallen.

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