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Kürbisbier, Bart und Kaffee mit Butter

Schlechtes Wetter verbindet man mit dem Herbst - Frösteln, nasse Füße, Schnupfennasen. Aber die Jahreszeit hat mehr zu bieten. Die deutsche Nachrichtenagentur dpa listet ein paar Dinge auf, die den Herbst bunter machen.

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Sommerbräune ist verblasst, T-Shirts wurden gegen Strickpullover eingetauscht. Es wird dunkler, nasser, kälter. Doch auch der größte Herbstmuffel sollte etwas finden, auf das er sich freuen kann, seien es bunte Modetrends, Kino-Blockbuster oder würziges Kürbisbier.

Kürbisbier statt Kürbiscremesuppe

Der Kürbis ist ein beliebtes Herbstgemüse - er lässt sich backen, braten, pürieren. Aber Kürbis trinken? Spätestens seit eine große Kaffeehauskette den „Pumpkin Spice Latte“ anbietet, sind Kürbisgetränke hierzulande ein Trend - auch Kürbisbier. Eine Brauerei in Oberösterreich vergärt den süßen Saft aus Muskatkürbis mit ihrem Bier. In Hamburg braut eine Brauerei ihr Ale mit Hokkaido und einer Gewürzmischung. „Wir haben ein altes Rezept der Siedler in Amerika aufgegriffen", sagt Alex Ohm von der Ratsherrn Brauerei. Weil es damals kein Getreide gab, wurde das Bier mit Kürbispüree gebraut.“ Ohm meint, es gebe einen „Hunger nach saisonalen Speisen“.

Bunte Mode

Die Sommerzeit ist zwar vorbei - aber frische Farben wie Rosa werden auch im Herbst getragen, wie Diplomdesigner Robert Herzog von der Staatlichen Modeschule Stuttgart sagt. Ponchos - Cowboy-artige Capes - mit Ethnomuster und renaissanceinspirierte Mäntel gehören zum Modeherbst. „Stellen Sie sich eine Bischofskonferenz oder eine Barockkapelle vor“, sagt Herzog über die Verzierungen in der Herbstmode.

Zur Ablenkung vom Herbst-Blues geht manch einer auf Städtetrip. Beliebte Reiseziele sind in diesem Herbst etwa Barcelona, London und Paris. Viele bleiben aber auch ihren warmen Lieblingsorten treu und fliegen in die Sonne, wie eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbands sagt: nach Griechenland, Spanien und auch weiter weg in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die neuen Gummistiefel

Diesen Herbst muss sich keiner zwischen Modebewusstsein und trockenen Füßen entscheiden. Denn: Die klassischen Gummistiefel, die bei Prominenten inzwischen fester Bestandteil des Kleiderkastens sind, wurden verwandelt. Jetzt gibt es Boots, High Heels und Turnschuhe in Gummivarianten. Ein britischer Gummistiefelhersteller verkauft wasserdichte Ballerinas und knöchelhohe Chelsea-Boots. Auch ein bekanntes Basketballschuh-Modell gibt es komplett aus Gummi.

Wenn es schon um sechs Dunkel wird, vergeht manchem die Lust, abends noch auszugehen. Diesen Herbst haben manche einen neuen Wachmacher entdeckt: den „Bullet Proof Coffee“, „kugelsicheren Kaffee“, der mit Öl und Butter vermengt wird - gegen Kälte und Wintermüdigkeit.

Der Bart als Gesichtswärmer

Der Bart ist bei Männern in diesem Herbst auf eine besondere Weise trendy: Die Spendenkampagne „Movember“, ein Kofferwort aus dem englischen „moustache“ (Schnurrbart) und „November“, ruft Männer dazu auf, ihren Schnurrbart im November wachsen zu lassen. Ziel ist es, auf Krankheiten wie Prostatakrebs aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln.

Und es soll spannend werden: Denn einige Blockbuster-Fortsetzungen kommen in die heiße Phase. Der letzte Film in der „Hobbit“-Trilogie, „Die Schlacht der fünf Heere“, kommt am 10. Dezember in die Kinos. Die Bogenschützenheldin Katniss Everdeen kehrt am 20. November mit der dritten Verfilmung der „Tribute von Panem“-Bücherserie, „Mockingjay Teil 1“, auf die Leinwand zurück.

Gioia Forster, dpa