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„Mechanismus“ zur Eliminierung

Der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat auf seinem offiziellen Twitter-Account einen Neunpunkteplan zur Beseitigung Israels vorgelegt. In einem auch von israelischen Medien aufgegriffenen, am Sonntag veröffentlichten Frage-und-Antwort-Katalog wird die Umsetzung des Plans erläutert.

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Chamenei beschuldigt darin Israel, seine Ziele durch Morde - auch an Kindern - sowie durch Gewalt und eine Politik der Eisernen Faust erreichen zu wollen. Der einzige Weg, die „israelischen Verbrechen“ zu stoppen, sei, das „künstliche zionistische Regime“ zu eliminieren.

Referendum in Palästina

Um dieses Ziel zu erreichen, habe der Iran der internationalen Gemeinschaft einen „praktischen und logischen Mechanismus“ vorgeschlagen. Dabei ist nicht an ein Massaker an den in der Region lebenden Juden gedacht. Ein „sauberer Weg“, um Israel zu beseitigen, wäre, ein Referendum unter all jenen Menschen abzuhalten, die aus Palästina stammten - Muslime, Christen und Juden.

„Jüdische Einwanderer zurückschicken“

Danach sollte eine Regierung in Palästina gebildet werden, die darüber entscheiden sollte, ob die „jüdischen Einwanderer, die zur Emigration nach Palästina überredet“ worden seien, im Land bleiben oder in ihre „Heimatländer“ zurückgeschickt werden sollten.

Chamenei zeigte sich überzeugt, dass die „zionistischen Usurpatoren“ den Vorschlag nicht annehmen würden. Die Weltgemeinschaft werde jedoch den „fairen und logischen Plan“ angemessen verstehen, der sich auch der Unterstützung unabhängiger Nationen und Regierungen erfreuen werde.

Netanjahu warnt vor Einigung bei Atomgesprächen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Montag vor einer voreiligen Einigung bei den internationalen Atomverhandlungen mit dem Iran gewarnt. „Es gibt keine Mäßigung im Iran“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Teheran rufe weiterhin zur Zerstörung Israels auf, unterstütze internationalen Terrorismus und täusche die internationale Gemeinschaft in seinem Streben nach Atomwaffen.

Der israelische Regierungschef rief die Vertreter der 5+1 Gruppe - der fünf UNO-Vetomächte sowie Deutschlands - dazu auf, „nicht voreilig einer Einigung zuzustimmen, die es dem Iran erlauben würde, schnell die Bombe zu bauen“. In den Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm soll bis spätestens 24. November eine Einigung erzielt werden. Bei den Diskussionen geht es dem Vernehmen nach um eine Einschränkung der iranischen Urananreicherung und aller anderen Möglichkeiten, zu einer Atomwaffe zu gelangen. Im Gegenzug sollen die gegen Teheran verhängten Sanktionen schrittweise aufgehoben werden.

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