Aufregung über von Putin beanspruchten finnischen Strand
Ein Stück Land auf den Aland-Inseln, das der russischen Regierung gehört, sorgt derzeit für Aufregung in Finnland. Die Zeitung „Keskisuomalainen“ hatte am Dienstag berichtet, das Außenministerium in Moskau habe beim Landvermessungsamt die Abtrennung eines 1,7 Hektar großen Strandstücks zugunsten der Präsidentenkanzlei in Moskau beantragt.
Regierungschefin um Beruhigung bemüht
Russland besitzt seit dem Zweiten Weltkrieg ein zehn Hektar großes Grundstück auf der autonomen und schwedischsprachigen Ostsee-Inselgruppe.
Die Regierungschefin von Aland, Camilla Gunell, war angesichts von landesweiten Schlagzeilen über „Putins Strandgrundstück“ bemüht, die Angelegenheit herunterzuspielen. Der Teilungsantrag sei bereits vor vier Jahren eingebracht worden, der Präsident habe damals Medwedew geheißen.
Sören Silverström, Jurist der aländischen Autonomieregierung, zeigte sich gegenüber der schwedischsprachigen, in Helsinki erscheinenden Tageszeitung „Hufvudstadsbladet“ indes überrascht und kündigte an, „die Sache klären“ zu wollen.
Bis nach dem Krieg gehörte das Grundstück einem aländisch-deutschen Ehepaar. Laut dem Friedensvertrag mit Moskau musste deutsches Eigentum in Finnland im Jahr 1947 der Sowjetunion übertragen werden. Russland übernahm das Stück Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.