Themenüberblick

Karriere abseits von Glamour

Als George Clooney (53) das erste Mal mit Amal Alamuddin (36) einem Fotografen vor die Linse lief, ersannen Reporter gleich einen Markennamen für die Neue an seiner Seite. Sie ist nun die „schöne Anwältin“. Wie gut sich Alamuddins Arbeit als angesehene Menschenrechtsanwältin mit dem Weltstar-Status ihres künftigen Ehemanns verträgt, muss sich zeigen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Schon vor der Hochzeit prallten ihre und Clooneys Welt oft zusammen. Etwa wenn die Oxford-Absolventin auf TV-Sternchen Kim Kardashian angesprochen wird. Anfang August stellte das Klatschportal „Splash News“ das Video online: In bester Promimanier eilt die Londonerin mit Sonnenbrille über den New Yorker Flughafen. Ob ihre Hochzeit mit Clooney noch extravaganter werden solle als die von Kardashian mit Kanye West, ruft ein Reporter. Keine Antwort.

„Ein Gehirn wie ein Rolls-Royce“

Sieht man Alamuddin in einem anderen Video für eine internationale Anwaltsorganisation klug und engagiert über die Trennung zwischen Justiz und Politik in Ägypten sprechen, wirkt die New Yorker Szene irgendwie unwürdig. An Kameras und Reporterfragen ist die Anwältin gewohnt. Unter ihren Mandanten waren und sind Prominente der Politik, etwa die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko und der WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Der nennt Alamuddin „eine Freundin und Anwältin, die keine Angst hat, gegen die Korruption der Macht zu kämpfen oder politische Fälle anzupacken“.

Auch andere Menschen in Alamuddins Umgebung schwärmen von ihr: „Sie ist eine sagenhaft kluge Frau, sie ist unabhängig, sie hat ein Gehirn wie ein Rolls-Royce“, sagte Kollege Mark Stephens, dem britischen „Evening Standard“, außerdem sei ihr Umgang mit anderen „absolut unwiderstehlich“. Ihr Chef bei der Londoner Anwaltskanzlei Doughty Street Chambers nannte sie „großartig“, gar „eine Lichtgestalt“.

Schon Beraterin für Kofi Annan

Alamuddin wurde in der Nähe der libanesischen Hauptstadt Beirut geboren. Als sie drei Jahre alt war, flohen ihre Eltern vor dem Bürgerkrieg nach Großbritannien. Sie studierte Jus in Oxford und New York, spezialisierte sich auf internationales Recht und Menschenrechte und beriet unter anderem den König von Bahrain und den früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Englisch, Französisch und Arabisch spricht sie fließend. Und seit über einem Jahr hat sie in Clooney ein bekanntes Sprachrohr für Menschenrechtsanliegen an ihrer Seite.

Seit das Paar zusammen ist, verfolgen Reporter die beiden auf Schritt und Tritt. Interessant ist alles: Wo sie essen gehen (im Londoner Stadtteil Fitzrovia, im kalifornischen Malibu), wo sie Urlaub machen (Tansania, Seychellen), ob sie einen Ehevertrag abschließen (angeblich nicht) und natürlich, was die „schöne Anwältin“ trägt (oft teure Marken). Bisher hat der Klatsch ihrer Karriere nicht geschadet: Der UNO-Menschenrechtsrat wollte sie im August als Ermittlerin im Gazastreifen einsetzen. Die Anwältin lehnte ab, sie habe zu viele berufliche Verpflichtungen.

Teresa Dapp, dpa

Links: