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Stiege wurde zu Bach

Bei einem Wasserrohrbruch in mehr als 10.000 Meter Höhe sind Passagiere auf einem Qantas-Flug von Los Angeles nach Melbourne nass geworden. Das Wasser floss aus der im Oberdeck gelegenen Businessclass durch die Deckenverkleidung in die Economyclass, wie Passagiere an Bord des Airbus A380 mit Handykameras dokumentierten.

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Schnell tauchten Bilder auf Twitter auf. Auch die Stiege verwandelte sich in einen fließenden Bach, wie Medien berichteten. Betroffen war eine Trinkwasserleitung. Der Pilot entschloss sich zur Umkehr. Qantas sprach von einem „Leck“. „Das hat die Sicherheit des Fluges nicht beeinträchtigt“, beteuerte die Fluggesellschaft. Die Passagiere wurden umgesetzt.

Zehn Prozent der Türen müssen modifiziert werden

Doch auch sonst gibt es Probleme mit dem A380, wie erst kürzlich bekanntwurde. Der Flugzeughersteller Airbus geht nach einem Druckabfall bei seinem Flaggschiff Umbauten an den Türen des weltgrößten Passagierjets an. „Etwa zehn Prozent der Türen müssen modifiziert werden“, sagte ein Airbus-Sprecher Mitte Juni und bestätigte damit im Grundsatz einen Bericht des deutschen NDR-„Hamburg Journals“. Die Aussage des NDR, Türen des Flugzeugs hätten sich während des Flugs geöffnet, wies er aber zurück. „Die Tür kann sich schon rein physikalisch nicht während des Fluges öffnen.“ Der Luftdruck presse sie in ihre Halterung.

„Sie vibrieren, machen Geräusche“

Dem Bericht zufolge sollen sich bereits mehrere Fluggesellschaften bei Airbus über das Problem mit den Türen beklagt haben. „Sie vibrieren, machen Geräusche“, zitierte das Magazin aus einem internen Bericht. Laut Airbus gibt es dabei allerdings kein Sicherheitsproblem. Bei dem Umbau gehe es um den Übergang zwischen Tür, Dichtung und Rahmen. Dadurch soll die Tür besser im Rahmen sitzen. Eine technische Lösung sei bereits entwickelt. Die Umbauten würden zusammen mit regulären Wartungsmaßnahmen umgesetzt, so dass die Maschinen nicht gesondert aus dem Betrieb genommen werden müssten.

Auch Haarrisse innerhalb der Tragflächen

Im Jänner war ein A380 von Singapore Airlines nach einem Druckabfall in der Kabine mit fast 500 Menschen an Bord außerplanmäßig in Aserbaidschan gelandet. Die Sauerstoffmasken seien ausgelöst worden, und die Maschine sei sicher gelandet, hatte die Fluglinie damals mitgeteilt. Es sei niemand verletzt worden. Bereits früher waren an A380 Haarrisse innerhalb der Tragflächen aufgetreten. Airbus musste daraufhin die betroffenen Teile an allen ausgelieferten Maschinen des Typs austauschen. Den Konzern kostete das einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.

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