„Wichtigster Demokratiefeiertag“
Bereits im Vorjahr hat die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch ihren Mitarbeitern am Jahrestag der Kapitulation freigegeben. Heuer folgen weitere Organisationen diesem Beispiel und machen dem Aufruf „Nimm Dir frei, am 8. Mai“.
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Neben der der Bundesjugendvertretung, der Österreichischen Liga für Menschenrechte, dem Demokratiezentrum Wien, der Wienwoche, Behindertenarbeit.at und der Bürger_innen Initiative für eine gerechtere Gesellschaft beteiligt sich unter anderem auch QWien an der Aktion, wie SOS Mitmensch per Aussendung bekanntgab. Darüber hinaus planen den Angaben zufolge die Caritas Österreich, das Unterstützungskomitee zur Integration von MigrantInnen (UKI) und Konfliktkultur.at Aktivitäten, um den 8. Mai mehr ins Bewusstsein zu rücken. Das Mauthausen Komitee Österreich veranstaltet zudem am Heldenplatz ein „Fest der Freude“.
„Es ist hoch an der Zeit, dass wir den entscheidenden historischen Moment der Zerschlagung des nationalsozialistischen Regimes zum offiziellen österreichischen Demokratiefeiertag machen. Erst durch den Sieg der Alliierten ist die Demokratisierung Österreichs möglich geworden. Stärken wir mit diesem Bewusstsein und diesem Feiertag das Fundament unserer Demokratie“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Auch ÖH und Grüne für Feiertag
Ein Aufruf, den 8. Mai als Fest der Freude zu begehen, kommt auch von der Österreichische Hochschülerschaft (ÖH). Per Aussendung fordert Florian Kraushofer vom ÖH-Vorsitzteam zudem, dass der 8. Mai künftig zum gesetzlichen Feiertag gemacht wird. Erinnerungspolitik müsse aktiv gestaltet werden, „um nicht in den Hintergrund zu geraten“, so Kraushofer.
Wichtig sei es aus diesem Grund aber auch, „sich aktiv für eine reflektierte und aktive Erinnerungspolitik einzusetzen und Antifaschismus als oberste Priorität zu sehen“. In diesem Zusammenhang wurde von Kraushofer daran erinnert, dass es an vielen Universitäten immer noch üblich sei, „dass sich deutschnationale Burschenschafter versammeln und sich selbst feiern“.
Die Forderung nach einem Demokratiefeiertag findet mit den Grünen auch Unterstützung in der der Politik. Derzeit sei der 8. Mai laut Grünen-Klubobmann David Ellensohn „nur schwach im öffentlichen Bewusstsein verankert“. Wie Ellensohn per Aussendung weiter mitteilte, sei der geforderte Feiertag etwa „eine auf Landesebene umsetzbare Möglichkeit“.
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