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„Diamantring“, „Serienkiller“ & Co.

Für einen tiefen Blick in den Weltraum gelten leistungsstarke Teleskope als unverzichtbare Grundlage. Von der Europäischen Südsternwarte (ESO) wird diese Voraussetzung gleich von mehreren - allesamt in der chilenischen Atacama-Wüste gelegenen - Observatorien erfüllt. Nachfolgend ein Blick auf deren jüngste Entdeckungen:

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Diamantring

European Southern Observatory

Mit Hilfe des Very Large Telescope (VLT) gelang Astronomen vom Paranal-Observatorium aus die wohl einzigartige Aufnahme einer „interstellaren Begegnung“. Auf dem am Mittwoch von der ESO veröffentlichten Bild ist der rund 2.500 Lichtjahre von der Erde entfernte und „ungewöhnlich symmetrische“ Nebel Abell 33 zu sehen. Besonders macht das Bild, dass sich zum Zeitpunkt der Aufnahme am äußeren des Nebels zufällig auch der Stern HD 83535 befand und laut ESO den Eindruck eines „Diamantringes“ vermittelte.

Galaktischer Serienkiller

European Southern Observatory

Ein „galaktischer Serienkiller“ wurde vom MPG/ESO-2,2-Meter-Teleskop am La-Silla-Observatorium beobachtet. Laut ESO zeigt das Bild zwei sehr unterschiedliche Galaxien: „Die kleine Spiralgalaxie NGC 1317 hat ein ruhiges Leben geführt, wohingegen NGC 1316 in ihrer stürmischen Vergangenheit mehrere andere Galaxien verschlungen hat und dementsprechend Narben aus diesen Schlachten aufweist.“

Ringsystem

European Southern Observatory

Nur kurz zuvor hatte ESO die erstmalige Beobachtung zweier Ringe um den Asteroiden Chariklo bekanntgegeben: „Es ist das bei weitem kleinste Objekt mit Ringen, das bisher gefunden wurde, und nur das fünfte Objekt in unserem Sonnensystem – nach den viel größeren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun –, das diese Eigenschaft besitzt“, teilte die ESO weiter mit.

Hyperriese

European Southern Observatory

Der größte bisher entdeckte Gelbe Stern konnte laut ESO dank der via Very Large Telescope Interferometer (VLTI) zusammengekoppelten VLT-Teleskope ausfindig gemacht werden. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem „Hyperriesen“ um einen der zehn größten bisher bekannten Sterne überhaupt.

Gasklumpen

European Southern Observatory

Beobachtungen mit dem Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) ist „die Entdeckung eines unerwarteten Klumpens aus Kohlenstoffmonoxidgas in der Staubscheibe des Sterns Beta Pictoris“ zu verdanken. Die Entdeckung sorgte für Überraschungen in Fachkreisen, da Gase wie diese grundsätzlich „in kurzer Zeit von der Strahlung des Sterns zerstört werden sollten“.

Anatomie

European Southern Observatory

Das New Technology Telescope (NTT) sorgte der Forschungsorganisation zufolge für den ersten Hinweis darauf, dass Asteroiden sehr vielfältige innere Strukturen besitzen können: „Die Analyse dessen, was sich unter der Oberfläche von Asteroiden verbirgt, lüftet nicht nur das Geheimnis über die Entstehung dieser Objekte, man bekommt auch einen Einblick in die Kollisionsprozesse zweier Körper im Sonnensystem und Hinweise darauf, wie Planeten entstehen könnten.“

Lagunennebel

European Southern Observatory

Einblick in die Leistungsfähigkeit seines Durchmusterungsteleskops (VLT Survey Telescope, VST) gab die ESO mit einem detailreichen Bild vom Lagunennebel. Es handle sich allerdings um einen „winzigen Teil von nur einer der elf öffentlich zugänglichen Himmelsdurchmusterungen von Teleskopen der ESO, die gerade durchgeführt werden“.

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