Musik als schönste Nebensache
Sein Megahit „I Don’t Like Mondays“ rettet bis heute so manche Party. Mit dem Dauerbrenner, den er noch mit seiner Band The Boomtown Rats aufgenommen hatte, schrieb Bob Geldof Musikgeschichte. Heute ist der 62-Jährige vor allem als Aktivist und Botschafter in der ganzen Welt unterwegs.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Zwar bespielt Geldof noch regelmäßig die großen Bühnen der Welt, doch die Öffentlichkeit nimmt den mehrfachen Anwärter auf den Friedensnobelpreis seit Jahren vor allem als rührigen Politaktivisten wahr. Afrika und der Schuldenerlass für die Dritte Welt sind die großen Themen des Hauptinitiators von Band Aid und Live Aid, der für sein Engagement von der Queen zum Ritter geschlagen wurde.
„Ich habe nie aufgehört, Musik zu machen“, erklärte Geldof zu seinem 60. Geburtstag vor zwei Jahren. „Um den politischen Kram kümmere ich mich, weil mich das interessiert. Aber mein eigentliches Ding, das ich permanent mache, ist die Musik.“
Hilfe für Dürreopfer
Geldof hatte 1984 mit dem Rockstar Midge Ure die Musikgruppe Band Aid gegründet und das Lied „Do They Know It’s Christmas“ aufgenommen, um Geld für Opfer einer Hungersnot in Äthiopien zu sammeln.
Vom Straßenmusiker zum Superstar
Geldof begann als Straßensänger, Englischlehrer und schrieb schließlich Reportagen für das Musikmagazin „Georgia Street“ in Vancouver. Mitte der 70er Jahre gründete er in Dublin seine erste Band „The Nightlife Thugs“, die ursprünglich Rhythm and Blues spielten. Die Band siedelte 1976 nach England über und änderte ihren Namen in The Boomtown Rats. Ihr größter Hit war 1979 das Lied „I Don’t Like Mondays“, das vom Amoklauf der Brenda Ann Spencer inspiriert wurde.
Mehrere Schicksalsschläge
Als Geldof 1984 von der Hungersnot in Äthiopien erfuhr, war er so erschüttert, dass er umgehend etwas unternehmen wollte. Sein Engagement sollte sein Leben von Grund auf ändern. Zusammen mit dem Musiker Midge Ure von der Gruppe Ultravox schrieb Geldof das Lied „Do They Know It’s Christmas?“ und rief das Projekt Band Aid ins Leben, um Geld gegen den Hunger in Äthiopien zu sammeln. Animiert durch den Erfolg des Projektes organisierte er 1985 das weltweite Konzert Live Aid.
Auch privat war sein Leben turbulent und nicht vor Schicksalsschlägen gefeit. Paula Yates, seine erste Frau und Mutter seiner drei Töchter Fifi Trixibelle, Peaches Geldof und Pixi Frou-Frou, verließ ihn nach zehn Jahren Ehe für Michael Hutchence. Drei Jahre nach dem mysteriösen Tod des INXS-Sängers starb auch sie 2000 an einer Überdosis Drogen. Tochter Peaches Geldof geriet ebenfalls mehrfach mit Drogen in die Schlagzeilen, am 7. April starb Peaches aus bisher ungeklärter Ursache.
Link: