Bankdirektor in Liechtenstein erschossen

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Ein 48-jähriger Mann ist gestern in Liechtenstein in der Tiefgarage einer Bank erschossen worden. Der als bewaffnet und gefährlich geltende Täter ist entkommen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich vermutlich um einen Mann, der sich selbst als „Robin Hood von Liechtenstein“ bezeichnet.

Die Tat wurde zwischen 7.00 und 7.30 Uhr im Bankhaus Frick in Balzers verübt. Zum Opfer machte die Polizei zwar keine Angaben, offenbar handelt es sich aber um den Direktor der Bank. Der Täter ist mit einem Mercedes-Smart geflüchtet, der später in Ruggell gefunden wurde.

Die Polizei rief die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden, um die Fahndung nicht zu gefährden. Bei der Suche nach dem Täter wurden auch Hubschrauber eingesetzt. Die Polizei gab den Namen des mutmaßlichen Todesschützen mit Jürgen Hermann aus Mauren an.

Kampf gegen Banken

Der ehemalige Erfinder führt seit Jahren einen Kampf gegen Banken und das politische Establishment, die er für seinen Ruin als Fondsmanager verantwortlich macht. Erst am Freitag hatte er wieder E-Mails verschickt, in denen er den Kleinstaat als „Fürstendumm Scheißenstein“ bezeichnete.

Das Bankhaus Frick war Hermanns Hausbank. Das Fürstentum klagte er vor ein paar Jahren auf 200 Millionen Franken Schadenersatz, angeblich deshalb, weil die Finanzmarktaufsicht seine Gesellschaft und ihre Fonds unter Beobachtung (Monitoring) stellte.

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