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One Direction führen bei Albumverkäufen

Der Song „Blurred Lines“ von Robin Thicke war weltweit das populärste Lied im vergangenen Jahr. Der Titel sei 14,8 Millionen Mal heruntergeladen sowie über Streaming-Dienste aus dem Netz abgespielt worden, berichtete der Branchenverband IFPI. Knapp dahinter lag „Thrift Shop“ von Macklemore und Ryan Lewis mit 13,4 Millionen vor Avicii mit „Wake Me Up“ (11,1 Mio. Abrufe).

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Das erfolgreichste Album gelang der Band One Direction mit „Midnight Memories“, das sich nach IFPI-Zahlen weltweit vier Millionen Mal verkaufte. Eminems „The Marshall Mathers LP2“ folgte dicht darauf mit 3,8 Millionen, und Justin Timberlake kam mit „The 20/20 Experience“ auf 3,6 Millionen Verkäufe.

Fest in nordamerikanischer Hand

Damit ist der Musikmarkt fest in nordamerikanischer Hand. Denn außer den Briten One Direction und dem schwedischen DJ Avicii schafften es nur die Franzosen Daft Punk mit „Random Access Memories“ auf Platz vier der Alben, und Daft Punks „Get Lucky“ landete auf Platz sechs der Singles in die Top Ten. In einzelnen Ländern sieht das ganz anders aus: In Japan und Südkorea landeten nur einheimische Künstler unter den Top Ten.

Hoffnungsmarkt China

Doch es gibt auch Weltgegenden, die für die Musikindustrie nur „weiße Flecken“ auf der Landkarte sind. In China mit seinen über 600 Millionen Internetnutzern machte die Musikindustrie im vergangenen Jahr gerade einmal einen Umsatz von schätzungsweise knapp 83 Millionen Dollar. Selbst diese mageren Erlöse haben die Plattenfirmen hauptsächlich einem Lizenzdeal mit dem Onlineriesen Baidu zu verdanken. Größtenteils werden die Songs nach wie vor ohne jegliche Abgaben an die Rechteinhaber geladen.

In drei bis fünf Jahren könne China aber einer der größten Musikmärkte sein, hofft der Landesmanager des Branchenführers Universal Music, Sunny Chang, im neuen Jahresbericht des Industrieverbandes IFPI. Auch hier hofft man auf einen Boom von Streamingdiensten. Die Branche verweist auf Umfragen, wonach Nutzer solcher Dienste seltener zu illegalen Downloads griffen, argumentiert der Branchenverband.

Mobile Gräte sollen neue Märkte erschließen

Auch die Verbreitung mobiler Geräte wie Smartphones soll helfen, bisher unzugängliche Kunden zu erreichen. Der riesige Kontinent Afrika zum Beispiel liegt für die Musikindustrie weitgehend brach. Der einzige nennenswerte Markt ist Südafrika mit einem Umsatz von 63 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Aber die sogenannten digitalen Erlöse mit Internetdownloads und Abodiensten verdoppelten sich auf einen Marktanteil von 14 Prozent. Partnerschaften mit Mobilfunkfirmen seien der Schlüssel, betonte Sony-Manager Guillaume Quelet.

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