Drogenschmuggel: Frau nach neun Jahren Haft auf Bali frei

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Die Familie der als Drogenschmugglerin verurteilten Schapelle Corby feiert ihre Freilassung aus einem indonesischen Gefängnis. Neun Jahre nach ihrem aufsehenerregenden Drogenprozess auf der Ferieninsel Bali wurde die 36-jährige Australierin heute auf Bewährung freigelassen. Doch in Indonesien regt sich Kritik an der Freilassung der „Marihuana-Königin“.

4,2 Kilo Cannabis - Todesstrafe drohte

Corby war 2005 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Fall machte internationale Schlagzeilen, weil ihr zunächst die Todesstrafe drohte. Die damals 27-jährige Corby war 2004 mit 4,2 Kilogramm Cannabis im Gepäck auf dem Flughafen von Bali erwischt worden, beteuerte aber stets ihre Unschuld. Ihre Geschichte wurde 2007 verfilmt.

„Es war so wunderbar, als ich gesehen habe, wie meine wunderschöne Schapelle aus dieser Tür herauskam“, sagte Corbys Mutter Roseleigh Rose dem australischen Fernsehsender Channel Seven. Auf Fernsehbildern war Corby zu sehen, wie sie, ihr Gesicht unter einem Tuch versteckt, das Kerobokan-Gefängnis auf Bali verließ.

Corby muss nun bis 2017 in Indonesien bleiben und strenge Auflagen befolgen. Sie werde vermutlich bei ihrer Schwester leben, berichtete die Tageszeitung „Sydney Morning Herald“.