Deutsche-Bahn-Chef deutet erstmals Posten für Pofalla an
Die Deutsche Bahn (DB) hat erstmals eine Berufung von Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla als Cheflobbyist für den Staatskonzern angedeutet. Bis Ende März werde dem Aufsichtsrat ein Konzept und ein Personalvorschlag für den Bereich „Wirtschaft, Politik und Regulierung“ vorgelegt, erklärten DB-Chef Rüdiger Grube und der Aufsichtsratsvorsitzende Utz-Hellmuth Felcht heute gemeinsam. Darauf habe man sich bereits im Herbst 2013 verständigt.
Es müsse ein Nachfolger für die Aufgabe von Georg Brunnhuber gefunden werden, der bisher diesen Bereich unterhalb des Vorstandes verantwortete. Der CDU-Politiker scheidet demnächst aus Altersgründen aus. Der Name Pofalla wurde in der Erklärung nicht genannt. Bisher hatte die DB in der Debatte über die künftige Rolle des früheren Kanzleramtschefs geschwiegen.
Tags davor hatte die Bundesregierung jedoch bestätigt, dass Pofalla im November Bundeskanzlerin Angela Merkel über einen möglichen Wechsel zur DB informiert habe. Sie habe davon wiederum Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) in Kenntnis gesetzt. Merkel habe Pofalla zudem geraten, eine Karenzzeit zwischen seiner früheren Arbeit als Politiker und seiner neuen Aufgabe in der Wirtschaft einzulegen.