Erdbeben löste Panik in Süditalien aus
Ein Erdbeben mit der Stärke fünf auf der Richterskala hat gestern in der Region Neapel teilweise Panik ausgelöst. Es war in mehreren Regionen Süditaliens deutlich zu spüren. Das Erdbebenzentrum lag in Castello del Matese, einer Bergregion in der Provinz von Caserta, in einer Tiefe von 10,5 Kilometern.
Das Erdbeben wurde in den Regionen Kampanien, Molise Abruzzo, Latium mit der Hauptstadt Rom bis Apulien gespürt. Darauf folgten vier Nachbeben mit Stärken zwischen 2,3 und 2,8 auf der Richterskala, berichtete der Direktor des Instituts für Geologie und Vulkanologie (INGV), Alberto Michelini.
In Neapel liefen Menschen in Panik auf die Straßen, viele von ihnen wollten aus Angst vor weiteren Erdstößen die Nacht im Freien verbringen. Feuerwehrposten wurden von Hunderten Anrufen überflutet. Es seien jedoch keine Verletzten gemeldet worden, versicherte Neapels Bürgermeister Luigi De Magistris. Italiens Premier Enrico Letta verfolgte die Lage in der Vesuvstadt.
Erdstoß auch in Umbrien registriert
Ein Erdstoß der Stärke drei auf der Richterskala wurde bereits Sonntag früh auch in der Stadt Gubbio in Umbrien registriert. Auch in diesem Fall wurden keine Schäden gemeldet.
Das Epizentrum des Erdbebens lag unweit des Raumes, der bereits von einem schweren Erdstoß am 23. November 1980 belastet worden war. In den Provinzen Avellino, Benevento, Caserta, Neapel, Potenza und Salerno - in der Region Irpinia - starben damals 2.735 Personen, 8.850 wurden verletzt, rund 300.000 obdachlos.