Furcht vor Anschlägen in Hauptstadt des Jemen
Die Büros der Vereinten Nationen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa bleiben heute wegen Warnungen vor möglicherweise geplanten Anschlägen geschlossen. „Die Beschäftigten der UNO-Botschaft und anderer UNO-Behörden haben die Anweisung erhalten, nicht zur Arbeit zu erscheinen“, hieß es gestern aus Kreisen der UNO.
Dabei handle es sich um „eine Vorsichtsmaßnahme auf Rat der jemenitischen Sicherheitsbehörden“, die von „möglichen Terrorattentaten“ gesprochen hätten.
Westliche Botschaften „nicht betroffen“
Einem Regierungssprecher zufolge sind westliche Botschaften nicht von der Warnung betroffen. Allerdings werde die amerikanische Schule in einem Vorort von Sanaa heute ebenfalls geschlossen bleiben. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen vor besonders wichtigen Einrichtungen würden ergriffen.
In Sanaa gelten ohnehin verschärfte Sicherheitsregeln, seit Angreifer vor einer Woche das dortige Verteidigungsministerium sowie ein dazugehöriges Krankenhaus attackierten und dabei 56 Menschen töteten. Im August hatten westliche Staaten ihre Botschaften in Sanaa wegen Erkenntnissen des US-Geheimdienstes vorübergehend geschlossen, denen zufolge die Einrichtungen vom Terrornetzwerk Al-Kaida bedroht worden sein sollen. Österreich unterhält keine Botschaft im Jemen.