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„Käfig voller Narren“ brachte Durchbruch

Die Filme des französischen Regisseurs Edouard Molinaro sind ebenso unterschiedlich wie originell. Mit Brigitte Bardot und Anthony Perkins drehte er 1963 den erfolgreichen Film „Die Verführerin“, 1964 „Jagd auf Männer“ mit Jean-Paul Belmondo und Ende der 60er Jahre „Oscar“ und „Louis, der Giftzwerg“ mit Louis de Funes, die seinen Ruf als Spezialist für turbulente Komödien begründeten.

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„Ich suche nach einem Stil, der nicht der einer reinen Komödie sein soll, ich möchte einen gewissen Realismus hinzufügen“, sagte der am Samstag verstorbene Molinaro einmal über seinen Regiestil, der aus Spannung, Esprit und etwas Melancholie besteht.

Viele der zahlreichen Filme des Regisseurs und Drehbuchautors wurden auch hierzulande zu Kassenschlagern, darunter „Der Mörder kam um Mitternacht“ mit Lino Ventura, „Die Herren Dracula“ mit Christopher Lee, „Der Antiquitätenjäger“ mit Alain Delon und „Der große Blonde auf Freiersfüßen“ mit Pierre Richard.

Nach dem Zahnmedizinstudium zum Kino

Molinaro verschaffte sich vor allem mit seiner Transvestitenkomödie „Ein Käfig voller Narren“ und „Die Filzlaus“ einen internationalen Durchbruch. Molinaro, der am 13. Mai 1928 nahe Bordeaux zur Welt kam, fand erst nach seinem Zahnmedizinstudium zur Kamera und der Welt des Kinos und konnte auf mehr als 50 Filme zurückblicken.

Der dreimal Geschiedene hat mit allen Stars des französischen Films gedreht, aber nie einen bedeutenden Preis gewonnen. Gleichwohl galt der Regisseur und Drehbuchautor in seiner Heimat wie auch jenseits ihrer Grenzen als einer der Garanten für die Popularität des nationalen Kinoschaffens.

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